ur Sicherung seiner Wettbewerbsfähigkeit hat das Raumfahrtunternehmen Astrium kürzlich in Ottobrunn bei München ein neues Kompetenzzentrum eröffnet, das die unterschiedlichen Abteilungen für die Produktion und Erprobung der künftigen Solargeneratoren unter einem Dach vereinen soll. In die neuen, 4200 qm großen Betriebsanlagen mit seinen rund hundert hoch qualifizierten Mitarbeitern wurden bereits rund zehn Millionen Euro investiert. Vom ersten deutschen Wissenschaftssatelliten Azur von 1969 bis zu Venus Express, dessen Start für November 2005 vorgesehen ist, haben die Ingenieure von Astrium und seiner Vorgängergesellschaften in den vergangenen 30 Jahren mehr als 450 Satelliten für 280 Raumfahrtprogramme entwickelt und gebaut und ist zum europäischen Hauptlieferanten für Satellitensysteme aufgestiegen. Die Bandbreite der Solarprodukte umfasst Leistungen von 500 bis 10000 Watt für Anforderungen in niedrigen Umlaufbahnen bis zu 2 bis 24 Kilowatt für Telekommunikationssatelliten in geostationären Umlaufbahnen. Dank des Kommunikationssatelliten-Programms Globalstar, für das 72 Satelliten ausgestattet werden müssen, konnte Astrium seine Fertigung automatisieren und damit Lieferzeiten und Kosten erheblich reduzieren. Derzeit liegen zwischen den ersten Entwicklungsarbeiten und der Herstellung durchschnittlich 12 Monate. Die nötigen Funktionstests können ebenfalls vor Ort durchgeführt werden. Die bevorstehende Mission der Venus Express erfordert angesichts der extremen Sonneneinstrahlung und der Albedo der Venus eine spezielle Bearbeitung Sonnenpaneloberflächen. Trotz dieser Maßnahme wird mit einer Temperatur des Sonnenpanels von 140 Grad C in der Venus-Umlaufbahn gerechnet. Gleichwohl sollen die Panels die notwendige Energie von 806 Watt in der Erdumlaufbahn und 1425 Watt in der Venus-Umlaufbahn bereitstellen.
Sonnige Aussichten für Astrium. Solartechnik im All
Planet AeroSpace ; 3 ; 72-73
2003
2 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
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