Beschrieben werden das Lichtbogenbolzenschweißen mit Hubzündung und das Lichtbogenbolzenschweißen mit Spitzenzündung. Das Lichtbogenbolzenschweißen mit Hubzündung ist der Bolzenschweißprozess, den man am häufigsten im Karosseriebau antrifft, da er sehr gut automatisierbar ist und reproduzierbare Schweißergebnisse guter Qualität liefert, wenn die Schweiß- und sonstigen Parameter (Roboterprogrammierung) auf die Schweißaufgabe sorgfältig abgestimmt sind. Dieses Bolzenschweißverfahren ist sowohl für Aluminium-Knet- als auch Aluminium-Guss-Werkstoffe geeignet. Anbindungspunkte für Montageteile lassen sich damit schnell und kostengünstig setzen, unter Berücksichtigung der im Vergleich zu Nietelementen reduzierten Festigkeit. Neben dem erheblichen Kostenvorteil des Schweißbolzens hat dieser auch den einfacheren Änderungsdienst bei einer konstruktiven Verlegung der Bolzen. Es müssen hier keine Löcher aufwändig verlegt werden, sondern es reicht eine einfache Roboterprogrammänderung aus. Im Vergleich zum Stanznietbolzen hat der Schweißbolzen den Vorteil, dass er keinen zweiseitigen Zugang fordert und sich auch auf dünne Einzelbleche setzen lässt. Beim Lichtbogenbolzenschweißen mit Hubzündung steht der in einen Bolzenhalter geklemmte Bolzen senkrecht auf der Werkstückoberfläche. Nach Einschalten des elektrischen Stroms wird der Bolzen vom Bauteil abgehoben und ein Lichtbogen gezündet. Eine Bolzenschweißanlage besteht aus einem Schweißkopf (Roboteranwendung) oder einer Handpistole, einer Stromquelle und dem Bolzenförderer, der eine automatische Bolzenführung sicherstellt. Die geringste Materialstärke, auf die prozesssicher geschweißt werden kann, liegt im Aluminium-Karosseriebau derzeit bei 1 mm. Das Lichtbogenschweißen mit Spitzenzündung zeichnet sich durch extrem kurze Schweißzeiten aus. Bei diesem Verfahren wird nach dem Start des Schweißprozesses der Bolzen mittels Federkraft zum Werkstück hin bewegt. Nachgewiesen wird die Qualität einer Bolzenschweißverbindung durch Schlifferstellung, Biegeprüfung, Drehmomentenprüfung, Kopfzugprüfung und Scherkraftprüfung.
Einsatz des Lichtbogenbolzenschweißens im Aluminium-Karosseriebau
2002
5 Seiten, 8 Bilder, 6 Quellen
Conference paper
German
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