Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ist das Sicherheitsbewusstsein vor allem der Amerikaner massiv gestiegen. Ins Visier gerät dabei insbesondere der Frachtverkehr. Die US-Regierung drängt auf schärfere Kontrollen schon in den Verladehäfen. Damit werden Transporte teurer. Es können jedoch nicht alle Container mit Röntgengeräten gescannt werden, hier sind nur Stichproben möglich. In den Nordseehäfen sind amerikanische Zollbeamte stationiert, die vor dem Verladen einen Teil der Container überprüfen, die dann als sicher gekennzeichnet und im Bestimmungshafen bevorzugt abgefertigt werden. Zusätzlich müssen die Häfen durch Absperrungen und Überwachungssysteme garantieren, dass sich niemand heimlich an den Containern zu schaffen macht. Heftig diskutiert wird derzeit die 24-Stunden-Regel, nach der die Frachtpapiere 24 Stunden vor der Verladung dem US-Zoll vorliegen müssen, sie dürfen auch nicht mehr ungenau formuliert sein. Die Hafenbetreiber haben Sicherheitsbeauftragte eingestellt, und auch die Reedereien müssen Verantwortliche für die Sicherheit jedes Schiffs und des Unternehmens benennen. Außerdem steht für die meisten Häfen die Anschaffung eines Röntgengerätes an, das ganze Container und Sattelschlepper scannen kann. Deshalb wird mit einem Sicherheitszuschlag von 10 Euro pro Container gerechnet, wobei offen ist, wer diese Kosten übernehmen soll.
Lücken im System. Sicherheit
Transport. Security systems
Wirtschaftswoche ; 21 ; 110-111
2003
2 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German
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