Die Entwicklung eines sportlich-agilen Fahrwerks mit guten Handlingeigenschaften, das ein hohes Maß an Fahrsicherheit und ein hohes Komfortverhalten bietet, war das Leitmotiv bei der Auslegung des neuen Audi A3-Fahrwerks. Dieses Fahrwerk erfüllt die Vorgaben, indem einerseits speziell darauf abgestimmte neue Technikkonzepte umgesetzt und zum anderen bestehende Teilsysteme weiterentwickelt wurden. Als Radführungselemente kommen eine überarbeitete McPherson-Vorderachse sowie eine neu entwickelte Vierlenker-Hinterachse zum Einsatz. Die guten Eigenschaften der Hinterachse beruhen u.a. auf der Trennung von Längs- und Seitenkraftabstützung. Die Entkopplung dieser Funktionen lässt einerseits hohe Quersteifigkeiten für optimale Dynamik und Fahrsicherheit zu, andererseits ermöglicht sie eine relativ große Längsweichheit für guten Abrollkomfort. Die Federung der beiden Achsen wird von linearen Schraubenfedern sowie von progressiven Polyurethan-Zusatzfedern übernommen. Das Lenksystem besteht aus dem Lenkgehäuse mit Lenkritzel und zweikanaligem Momentensensor, einer Zahnstange mit einer Verzahnung für zwei Antriebsritzel, einem Bürstenlosen 12-V-Asynchronmotor, dem angeflanschten Steuergerät mit integriertem Steckeranschluss sowie den Spurstangen mit Faltenbälgen. Bei der Vorderachsbremse kommen motorisierungsabhängig drei unterschiedliche Konzepte zum Einsatz: FSIII-54-Bremse in 15''-Ausführung, FN3-54-Bremse in 15''- und 16''-Ausführung und FNRG-57-Bremse in 17''-Ausführung. An der Hinterachse kommen je nach Motorisierung zwei unterschiedliche Bremsenkonzepte (Colette-I bzw. Colette-II) zum Einsatz. Das Kraftstoffsystem mit einem Nennvolumen von 55 Liter für Frontantrieb und 60 Litter für quattro-Fahrzeuge, besitzt mit das größte Füllvolumen seiner Fahrzeugklasse und zeichnet sich durch eine hohe Robustheit in allen Fahrzuständen aus. Das Aggregateprogramm beinhaltet neben den Vierzylinder-FSI- und MPI-Motoren zwei Leistungsstufen für Dieselmotoren (77 kW und 103 kW) sowie die VR6-Motorisierung mit 184 kW. Bei der Abgasnachbehandlung kommen Metallkatalysatoren zum Einsatz. Im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsverfahren erfordert das FSI-Schichtladekonzept ein Katalysatorsystem mit einer speziell für diese Anwendung optimierten Beschichtung, die neben der bekannten Dreiwegefunktion zusätzlich eine Speicherkomponente für Stickoxide aufweist. Der Fahrkomfort des neuen Audi A3 ist durch eine gute Aufbaukontrolle (Hub-, Nick- und Wankbewegungen im Frequenzbereich 0,5-4 Hz) gekennzeichnet, kombiniert mit einer guter Schwingungsdämpfung im mittleren Frequenzbereich (5-20 Hz).
Das Fahrwerk des neuen Audi A3
The chassis of the new Audi A3
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 105 , Sonderausgabe Der neue Audi A3 ; 50-70
2003
19 Seiten, 38 Bilder, 1 Quelle
Article (Journal)
German
Fahrwerk (Fahrzeug) , Pkw (Personenkraftwagen) , Produktinformation , technische Beschreibung , technische Entwicklung , Auslegung (Dimension) , Fahrzeugsicherheit , Fahrverhalten , Fahrzeugrad , Radaufhängung , Vorderachse , Hinterachse , Fahrzeuglenkung , Kraftfahrzeugmotor , Fahrzeugdynamik , Fahrdynamik , Fahrzeugbremse , Scheibenbremse , Abgasanlage , Schichtladung , Anwendung im Fahrzeugbau , Anwendung im Motorenbau , Dreiwegekatalysator , Schwingungsverhalten
Das Fahrwerk des neuen Audi A6
Automotive engineering | 2004
|Das Fahrwerk des neuen Audi A6
Automotive engineering | 2004
|Das Fahrwerk des neuen Audi Q5
Automotive engineering | 2008
|Das Fahrwerk des neuen Audi A6
British Library Online Contents | 1997
|Das Fahrwerk des neuen Audi 80
Automotive engineering | 1992
|