Angesichts des Energiedichten-Vergleichs verschiedener Antriebsbatterie-Systeme stellt sich die Frage, warum der Blei-Säure-Akku bis heute seine Stellung als Antriebsbatterie für Flurförderzeuge gehalten hat. Im Rahmen einer Studie für zukünftige Entwicklungen wurden eine Reihe von Bewertungskriterien aufgestellt und deren Erfüllungsgrad bewertet. Für die Beurteilung eines Batteriesystems relevante Kriterien sind die volumetrische Energiedichte, der Gesamtwirkungsgrad des Systems, die Verfügbarkeit, die Nutzerfreundlichkeit und die Wirtschaftlichkeit des Systems. Weil die Blei-Säure-Batterie zur Zeit für den Nutzer das beste Preis-Leistungsverhältnis bietet, hat sie eine gute Chance bis zur Marktreife der Brennstoffzelle das vorherrschende Batteriesystem für elektrische Flurförderzeuge zu bleiben. Bei Entwicklungspotenzialen dieser Systeme lassen sich bei Ladegeräten und Batterien für den deutschen Markt folgende Trends erkennen. Es ist eine weitere Verschiebung zur HF-Ladetechnik erkennbar. Auf einer Basis von heute schon 30 % für die getaktete Ladetechnik, sind Anteile von 50 % und darüber hinaus zu erwarten. Bei den Batterien mit flüssigem Elektrolyten sind durch die Einführung der Europa-Baureihen die leistungsgesteigerten Zellen seit dem Jahr 2002 in das Normalprogramm integriert worden. Mit dieser Europa-Baureihe konnten bei einzelnen Zellentypen Steigerungen der Energiedichten von 3 bis 5 % erreicht werden. Wartungsarme Batterie-Systeme (wartungsfrei über 1 Jahr) und wartungsfreie Batterie-Systeme, die heute einen Marktanteil von 8 % haben, werden in den nächsten Jahren in ihrem Anteil stetig auf 25 % steigern. Batterieausrüstungen wie Elektrolytumwälzung, ionische Mischung und Wassernachfüllsysteme erleichtern den Nutzern die Wartung und das Handling der Bleibatterien. Der Anteil an Batteriesystemen mit ionischen Elektrolytmischung durch Strompulse am Lade-Ende wird von heute ca. 5 % auf 20 % ansteigen. Der Ausrüstungsgrad von Batterien mit Wassernachfüllsystemen der heute ca. 70 % beträgt, wird zukünftig 90 % erreichen. Hochentwickelte Batterien mit hochentwickelter Ladetechnik bringen im System nur ein Optimum, wenn sie miteinander kommunizieren können. Der Datentransfer von Batterie zu Ladegerät und umgekehrt muss durch Intelligenz in Form eines Batteriecontrollers sichergestellt sein.
Traktionsbatterien - Trends in der Batterietechnik
Traction batteries - Trends in battery technology
2003
17 Seiten, 14 Bilder
Conference paper
German
Sekundärbatterie , Bleiakkumulator , Wirtschaftlichkeit , Benutzerfreundlichkeit , Verfügbarkeit , Energiedichte , Brennstoffzelle , Gesamtwirkungsgrad , Systemvergleich , Trend (Entwicklung) , Entwicklungsstand , technische Entwicklung , Stand der Technik , Batterieaufladung , elektrisches Ladegerät , Elektroantrieb , Flurförderzeug , Wartungsfreiheit , Wartungsfreundlichkeit , Marktanteil , Traktionsbatterie
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