Die Unfallforschung der TU Dresden besteht als ein interdisziplinäres Projekt im Auftrag der Forschungsvereinigung für Automobiltechnik (FAT) seit dem 1.7.1999. Jährlich werden ca. 900 Unfälle in einem Radius von ca. 35 km um Dresden dokumentiert, je nach dem Unfall werden durchschnittlich 3000 Einzeldaten erhoben und anonym gespeichert. In diese Datenbank (German in Depth Accident Study, GIDAS) fließen gleichzeitig die Daten der Unfallforschung an der Medizinischen Hochschule Hannover. Bis zum Ende des Jahres 2000 wurden für die Aufarbeitung der erhobenen Daten Papierbögen verwendet. Die Nachteile dieses Systems führten zur Entwicklung des sogenannten Dresdner Modells der Unfalldokumentation (DREMOD). Dabei wurde bestätigt, dass selbst die modernste Aufnahmetechnik die handschriftliche Arbeit am Unfallort nicht ersetzen kann, jedoch kann der Aufwand bei der Nachbearbeitung teilweise um fast 80 % reduziert werden. Der größte Teil der Entwicklung steckt in den Programmen von DREMOD, mit denen die komplette Fallbearbeitung, Verwaltung und Auswertung am PC durchgeführt wird. Die Fehlerquote konnte mit DREMOD von bisher 18 % auf weit unter 1 % herabgesetzt werden. Alle Programme sind modular aufgebaut und bieten somit vielfache Variationsmöglichkeiten in der Anwendung. Durch die rasanten Fortschritte auf dem Gebiet der Datenmanagementsysteme wurde bereits bei der Entwicklung darauf geachtet, ein breites Spektrum an Schnittstellen zu ermöglichen um mit allen führenden Datenbanksystemen auf dem Markt kompatibel zu sein. Für jeden Unfall wird der komplette Unfallhergang rekonstruiert. Dies bietet die Möglichkeit, jede Fahrzeugbeschädigung oder Personenverletzung mit einer entsprechenden Geschwindigkeit, Beschleunigung oder Krafteinwirkung zu validieren. Hierzu wurden diverse Berechnungsprogramme zur Unfallrekonstruktion an der Unfallforschung programmiert. Die nunmehr zweijährige Erfahrung mit dem beschriebenen System beweist einen klaren Zeitgewinn an der Unfallstelle. Mit dem DREMOD und seinen Programmen ist es möglich, wesentlich schneller und wirtschaftlicher Unfalldaten zu erheben und auszuwerten. Ein Einsatz eines solchen Systems ist auch bei Behörden, wie zum Beispiel dem Verkehrsunfalldienst der Polizei vorstellbar. Der wirtschaftliche Aspekt bei der Unfallforschung hat sich bereits jetzt eingestellt.


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    Title :

    Dresdner Modell der Unfalldokumentation


    Additional title:

    Dresden model of an accident documentation


    Contributors:
    Brunner, H. (author) / Hannawald, L. (author)

    Published in:

    Publication date :

    2003


    Size :

    2 Seiten, 1 Bild



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German