Die Polyurethan-Gießhaut ist eine vielversprechende Alternative zu bewährten Oberflächenwerkstoffen in hochwertigen Fahrzeuginnenräumen. Die zur Fertigung einer PUR-Gießhaut notwendigen Fertigungseinrichtungen, sowie das Umfeld dieser Produktionsstätte hängen stark von der Weiterverarbeitung dieser Vorstufe ab. Der Fertigungsablauf einer PUR-Gießhaut zum späteren Hinterschäumen besteht aus folgenden Schritten: Reinigen der Form, Trennmitttel in ausreichender Menge auf der Werkzeugoberfläche applizieren, Lackieren der Sichtseitenoberfläche durch einen Roboter (IMC), Form schließen und verriegeln, Anflanschen des Mischkopfes, Gießen der PUR-Gießmasse, Ablauf der Formstandzeit, Abflanschen des Mischkopfes, Entriegeln und öffnen der Form, Entnahme der Haut und geeignete Lagerung. Beim üblichen Folgeverfahren, dem Hinterschäumen, kann die Haut in einem separaten Schäumwerkzeug repositioniert und dann hinterschäumt werden. Die PUR-Gießhaut ist ein neuer Werkstoff zur Verwendung als Oberflächenmaterial im PKW-Innenraum. Neben den bekannten Vorzügen der PUR-Werkstoffe zeichnet sich die im Gießverfahren hergestellte PUR-Gießhaut durch weitere spezifische Vorteile aus: Stylingfreiheit im Detail, enge sichtseitige Gräben problemlos herstellbar, hohe Abbildgenauigkeit von Oberflächenstrukturen, Darstellung mehrerer Oberflächenstrukturen an einem Bauteil, gleichbleibende Wanddicken, gezielte Aufdickungen und Schwächungen reproduzierbar darstellbar, mechanische Eigenschften auf hohem Niveau und niedrige Emissionswerte.
PUR-Gießhaut: Perfekt bis ins kleinste Detail
2002
11 Seiten, 14 Bilder
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