Die Siedlungsstruktur der Schweiz hat sich in den letzten Jahrzehnten entscheidend gewandelt. Die städtischen Ballungszentren liegen dicht beieinander und verschmelzen zunehmend. In den Städten ist ein Vorwärtskommen mit dem Auto zeitraubend. Unternehmen des öffentlichen Regionalverkehrs zusammen mit den Bestellern haben das Konzept der S-Bahn-Systeme entwickelt, deren Grenzen mehr oder weniger denjenigen der sieben größten Schweizer Agglomerationen entsprechen. Zur konsequenten Ausrichtung auf die Agglomerationen sollen S-Bahnsysteme aufgebaut beziehungsweise ausgebaut werden. Die Standards sind Halbstundentakt auf allen Linien, Durchmesserlinien durch Stadtzentren, Viertelstundentakt im inneren Agglomerationsgürtel, beschleunigte Linien aus dem äußeren Gürtel, Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 50 km/h, niveaufreier Einstieg durch Bahnsteighöhe von 55 cm, einheitlicher Tarif sowie einheitliche Kommunikation und Koordination mit den übrigen Verkehrsträgern. Die großen Investitionen für neues Rollmaterial und Infrastrukturausbauten sowie die unterschiedliche Umsetzungsdauer der einzelnen S-Bahnprojekte haben dazu geführt, die S-Bahnausbauten in zwei Etappen zu unterteilen. Systeme der ersten Etappe soll bis 2007 realisiert werden. Die zweite Etappe wird nach 2008 umgesetzt.
S-Bahn-Systeme in der Schweiz
Urban railway systems in Switzerland
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 51 , 11 ; 694-700
2002
7 Seiten, 6 Bilder, 2 Tabellen
Article (Journal)
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