Navigationssysteme in Fahrzeugen werden immer leistungsfähiger und sind außerdem kein Privileg mehr für Luxuswagen sondern zählen schon in der Mittelklasse zur Standardausrüstung. Rund 2.3 Millionen Autos sollen Ende 2002 in Deutschland über Navigationssysteme verfügen. Allein in diesem Jahr verkaufen die Hersteller 720000 Geräte, 130000 mehr als Vorjahr. Bei großen Absatzmengen werden die Geräte billiger, Navigationssysteme, die jetzt noch 1500 Euro kosten, könnten dann bald für 1000 Euro zu haben sein. Nach und nach werden die alten Systeme mit CD-Laufwerk abgelöst durch Geräte mit DVD-Spieler. Auf eine DVD passen 8 Mal so viele Daten wie auf eine CD, so dass der gesamte Europaatlas mit Angaben über Tankstellen, Supermärkte, Hotels Platz auf einer einzigen DVD findet. Autofahrer können aber beim neuen Navigationssystem MS 5500 von Siemens VDO z.B. auswählen , welche Karten er benutzen will und nur diese Informationen kaufen. Um die gewünschten Daten dann z.B. für ein Urlaubsreise für zwei Wochen dazuzubuchen kann der Autofahrer sich per Internet, Telefon oder beim Händler einen Zugangscode kaufen. Die neuen Geräte berücksichtigen bei der Routenplanung auch Staus. Das gelingt mithilfe des kostenlosen Staukanals Traffic Message Channel, bei dem UKW-Radiosender gleichzeitig mit ihrem Programm ein stummes Signal übertragen, das die Navigationssysteme über Staus, Unfälle und Baustellen informiert. Außerdem verbessern die Hersteller den Bedienkomfort. Mercedes baut z.B. ab Frühjahr 2003 in seiner E-Klasse auf Wunsch Geräte mit Sprachbedienung ein.
Navigatoren mit Ohren. Routenplaner
Automotive navigation systems
Wirtschaftswoche ; 44 ; 136
2002
1 Seite, 2 Bilder
Article (Journal)
German
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