Brennstoffzellen gelten als Antriebstechnik der Zukunft. Entsprechend erbittert führen die großen Autohersteller das Gefecht um die Technologieführerschaft. Allen voran DaimlerChrysler und Toyota. Toyota will ihr Wasserstoffauto FCHV-4 in einer Miniserie produzieren und die Wagen in den USA und Japan bereits Ende des Jahres an ausgewählte Interessenten verleasen. Prompt zog auch DaimlerChrysler die Präsentation des seriennahen und rund 2 Millionen Euro teuren Wasserstoffmobils F-Cell einige Monate vor und starteten jetzt mit Praxistests. Von Ende des Jahres an sind 60 Autos der A-Klasse und 30 Busse in Europa, den USA, Singapur und Japan im Praxistest. Die gesamte Ausstattung hat bequem im doppelten Boden der A-Klasse Platz, der Wirkungsgrad des Antriebs ist um mehr als 70 % höher als bei den ersten Necars. Kernstück der Wasserstoffautos sind spielzeugkistengroße Brennstoffzellen, die aus kleinen immer gleichen Modulen bestehen, die sich zu Stacks nahezu jeder beliebigen Form, Größe und Leistung zusammenbauen lassen. Bei der Verbrennung bleibt reines Wasser zurück. DaimlerChrysler und Ford treiben ihre Projekte mit dem kanadischen Brennstoffzellenentwickler Ballard Power Systems voran, an dem sie knapp 24 bzw. 20 % der Anteile halten. Nissan/Renault und BMW arbeiten mit dem US-Technologiekonzern United Technologies zusammen, Honda, Suzuki, Subaru, Toyota und GM vertrauen auf hauseigene Entwicklungen. Die US-Regierung zeigt großes Interesse an der Technologie und investierte rund dreimal so viel wie die EU in die Erforschung. Die EU steckt in den nächsten drei Jahren 2.12 Milliarden Euro in die Brennstoffzellenentwicklung.
Ungeschliffener Diamant. Brennstoffzelle
Fuel cells for automotive applications
Wirtschaftswoche ; 44 ; 126-128
2002
3 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German
Automotive engineering | 1977
|Springer Verlag | 2019
|Online Contents | 1997