Der 'Sound' eines Motorrades ist ein wesentliches Kriterium für die Kaufentscheidung. Die Erwartungshaltung der potentiellen Käufer an den Motorrad-Sound ist abhängig von der Art der favorisierten Modellgruppe über Motoren-Bauformen bis hin zu Unterschieden in den Hubraumklassen. Diesen Erwartungshaltungen zu entsprechen, ist Ziel des Sound-Engineerings. Um Sound-Engineering effektiv zu betreiben, ist einerseits das Wissen um die physikalischen Vorgänge (Anregungs-, Übertragungs- und Abstrahlmechanismen) der akustisch relevanten Baugruppen (Ansaug- und Auspuffanlage, Motormechanik) vonnöten, andererseits sind die Erwartungshaltungen der Käufer hinsichtlich eines erwünschten 'Ziel-Sounds' zu objektivieren. Die konstruktive Umsetzung von Sound-Zielgrößen bedingt eine durchgehende Simulation der geräuschrelevanten Vorgänge innerhalb (Anregung, Übertragung) und außerhalb (Abstrahlung) der Hauptschallquellen und deren meßtechnische Verifikation. Sound-Zielgrößen zu objektivieren bedingt sowohl die - möglichst gehörgerechte - Aufnahme von Motrrad-Geräuschen der verschiedensten Motorrad-Klassen als auch die Durchführung von Feldversuchen mit nach demografischen Gesichtspunkten auszuwählenden Personen und Personengruppen, die ein Ranking des Sounds von Motorrädern gleicher Bauart vornehmen. Im Ergebnis sind Wichtungen von Geräuschkenngrößen zu ermitteln, die bestimmten - noch zu formulierenden - Sound-Attributen am besten entsprechen (z.B. 'sportlich', 'kraftvoll' usw.). Im Beitrag werden die Wege und Verfahren zur Rechnergestützten Konstruktion bzw. Simulation, Verifikation, Optimierung, Zielparameterermittlung und konstruktiver Umsetzung dargestellt.
Sound-Engineering an Motorrädern
2001
2 Seiten, 3 Bilder, 3 Tabellen
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German
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