Bei der Entwicklung des neuen Audi A8 galt es, die hohe Sicherheit seines Vorgängers, der als erstes Importauto im Frontalcrash-Rating der US-Verkehrssicherheitsbehörde mit der Höchstnote ausgezeichnet wurde, weiterzuverfeinern. Im Mittelpunkt der Fahrzeugauslegung stand hierbei, dem Insassen einen Rundumschutz (Frontal-, Seiten-, Heckaufprall und Rollover) auf hohem Niveau zu bieten. Für die passive Fahrzeugsicherheit heißt dies eine optimale Abstimmung zu finden für das Deformationsverhalten des Fahrzeugs, die Wirkungsweise der Rückhaltesysteme sowie das Verhalten der Verkleidungsteile und Sitze im Innenraum. Zum Frontalaufprallschutz sind hierzu neben den Sicherheitsgurten, den Sitzen und den Airbagsystemen zusätzlich eine energieabsorbierende Lenksäule und Polstermaßnahmen im Knie- und Fußbereich eingesetzt worden. Beim Seitenaufprall stehen als Hilfsmittel die relevanten Airbags, der Thorax-Becken-Airbag, das Kopfschutzsystem Sideguard und die Sitze zur Verfügung. Das Insassenschutzsystem des Audi A8 erfordert eine Auslösesensorik, die in verschiedenen Unfallkonfigurationen die jeweils geeignete Auslöseentscheidung trifft. Die Insassenschutzsysteme werden mit einem frühen Auslösepunkt und einem geringen Streubereich der Auslösezeiten ausgelegt. Als Folge nehmen die Insassen früher an der Fahrzeugverzögerung teil und erfahren dadurch einen verringerte Belastung. Bei einem Rollover sorgen das seitlich durchlaufende Dachrahmenprofil, in das die Säule A und Säule D integriert sind, und die crashorientiert konstruierte B-Säule für eine stabile Fahrgastzelle und den erforderlichen Insassenschutzraum. Zusätzlich erhöhen die fest in die Karosserie eingeklebten Scheiben die Stabilität des Dachaufbaus. Wirkt während eines Überschlages ein Beschleunigungsstoß in Fahrzeugquerrichtung, so lösen die entsprechenden Seitenairbags und das Kopfairbagsystem Sideguard aus. Ein Herauspendeln des Kopfes aus der Fahrzeugsilhouette wird dadurch weitgehend verhindert. Trort erhöhter Anforderungen an die Fahrzeugspezifikation konnte bei geringem Gewichtsansatz die Kombination von Strukturverhalten und Insassenschutzsystemen verbessert werden.
Die passive Fahrzeugsicherheit
The passive vehicle safety
Motortechnische Zeitschrift ; 63 , extra Der neue Audi A8 ; 116-122
2002
7 Seiten, 13 Bilder
Article (Journal)
German
Passive Fahrzeugsicherheit und Gesetzgebung
Automotive engineering | 1978
|Fahrzeugsicherheit: Die Fahrzeugsicherheit — Integrale Sicherheit
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