Im Jahr 2000 ereigneten sich bei Flurförderzeugen mit Fahrersitz oder Fahrerstand oder bei Mitgängergeräten 24175 meldepflichtige Unfälle im Bereich der gewerblichen Berufsgenossenschaften (BG). Meldepflichtig heißt, es entstand eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen oder der Unfall führte zum Tod. Die meisten Unfälle (58 %) passierten beim Anfahren. Ursache dafür sind meist unzureichende Sichtverhältnisse oder Unachtsamkeit. Ein anderer Unfallschwerpunkt ist das Auf- und Absteigen des Fahrers. Meist handelt es sich um Abspringen, wobei eine ungünstige Anordnung oder Konstruktion des Tritts ebenso eine Rolle spielt wie unebene Bodenverhältnisse. Kippunfälle haben oft schwerwiegende Folgen. Hauptursachen dafür sind zu hoher Schwerpunkt durch angehobene Last, Zusammenstoß mit anderen Fahrzeugen oder zu schnelles Kurvenfahren bzw. Einlenken, besonders wenn unebene Fahrbahnverhältnisse hinzukommen. In die Gruppe sonstige Unfälle fallen Handhabungsunfälle z.B. durch Abstürzen der ungesicherten Last, Fehler bei Wartung und Reparatur oder unzureichend geschultes Personal. Auch bei Mitgängerfahrzeugen können schwere Unfälle passieren, z.B. dadurch, dass der Stellhebel zum Senken des Hubschlittens unabsichtlich mit dem Bauch oder Becken betätigt wird. Die Unfallmeldungen und Unfallstatistiken werden von den BG sorgfältig analysiert, um daraus praktische Hinweise zur Unfallvermeidung ableiten zu können.
Unfallgeschehen mit Flurförderzeugen. Analysen und Hinweise
Hebezeuge und Fördermittel ; 42 , 7/8 ; 390-391
2002
2 Seiten, 4 Bilder, 2 Quellen
Article (Journal)
German
Unfallgeschehen mit Flurförderzeugen
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