Der Einsatz von vorbeschichteten Blechen wird bereits bei Teilen für Lkws, Anhängern oder Caravans und seit einigen Jahren auch für einige Teile von Pkws praktiziert. Ein breiter Einsatz von Coil Coatings würde grundlegende Veränderungen im Montage- und Beschichtungsprozeß bei den Automobilherstellern mit sich bringen. So ist ein schweißbares vorversiegeltes System vom Blechhersteller bereits mit einer 3 bis 8 Mikrometer dicken organischen Schicht versehen, die als Antikorrosionsprimer dient. Die Schweißbarkeit wird durch leitfähige Pigmente in der Beschichtung gewährleistet. Die Steinschlagschutzfunktion ist ebenfalls integriert, so daß Elektrotauchbeschichtung und Primer/Surfacer ersetzt werden. Die gesamte Schichtdicke des vorbeschichteten Systems beträgt etwa 23 Mikrometer. Mit zunehmender Schichtdicke werden aber auch die Umformvorgänge komplizierter. Vorbeschichtete Systeme könnten die gesamte traditionelle Beschichtungsanlage eines Automobilherstellers ersetzen. Ein Beispiel stellt das vierfachbeschichtete, nicht schweißbare Coilprime C mit zusätzlichem vorbeschichtetem Basis- und Klarlack dar. Die Gesamtschichtdicke bei einem Türinnenteil beträgt 70 Mikrometer. Als Verbindungen werden Klebverbindungen, Nieten und Bördelränder eingesetzt. Bei bestimmten Außenteilen wie Abdeckungen oder Spoilern werden schon seit etwa 10 Jahren vorbeschichtete Materialien eingesetzt (Basis- und Decklack in einem Coil-Coating-Lauf). Auf der Seite der Blechhersteller werden technische Weiterentwicklungen dazu führen, daß z. B. die Zahl der Beschichtungsdurchläufe verringert werden kann.
Automotive opportunities for coil coatings
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 42 , 7 Automotive Surface Technology ; 40-41
2002
2 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
English
Coatings provide new opportunities for automotive glazing
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|Coil coating and the automotive industry
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