Das 'Global System for Mobile Communications - Railways' (GSM-R) ist die neue universelle Plattform für die mobile Kommunikation der europäischen Bahnen. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) als Schweizer Aufsichtsbehörde schreibt die Umrüstung sämtlicher zur Zeit im Einsatz stehenden analogen Funksysteme der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) sowie der Privatbahnen auf GSM-R bis 2010 vor. Verschiedene Länder wie Deutschland, Schweden oder Holland haben schon mit dem konkreten Netzaufbau für das GSM-R begonnen. Frankreich und Italien verfügen zurzeit über Pilotstrecken. Die schweizerischen Bundesbahnen SBB haben Ende April 2002 den 35 km langen, mit GSM-R und dem Zugsicherungs- und Zugsteuerungssystem ETCS Stufe 2 (siehe nebenstehenden Kasten) ausgerüsteten Testabschnitt Sempach-Zofingen als weltweit erste nach Fahrplan befahrene Strecke mit Führerstandsignalisierung kommerziell in Betrieb genommen. Entweder wird das Zugfunksystem GSM-R für kleine Verkehrsaufkommen mit ETCS Stufe I und den bestehenden Aussensignalen als reines Sprechfunksystem verwendet, oder es werden - bei grossen Fahrgeschwindigkeiten oder hoher Verkehrsdichte - zusätzlich zum Sprechfunk auch noch Sicherheits- und Fahrdaten direkt in den Führerstand der Lokomotive übertragen und am Bildschirm grafisch abgebildet (Führerstandsignalisierung mit ETCS Stufe 2). In diesem Fall sind keine optischen Aussensignale mehr erforderlich.
GSM-R: ein europäisches Mobilfunksystem für die schweizerischen Bahnen
Bulletin. Schweizerischer Elektrotechnischer Verein ; 93 , 17 ; 7-10
2002
4 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
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