Im Rahmen des Neubaus der Schnellbahntrasse Köln-Rhein/Main der Deutschen Bahn AG wurde die autobahnparallele Unterquerung der Autobahn-Anschlußstelle Ransbach-Baumbach (Westerwald) der Bundesautobahn A3 erforderlich. Hierfür wurde die etwa 190 m lange Straßenunterquerung als Tunnel in offener Bauweise in drei Bauabschnitten erstellt. Als Baugrubensicherung der bis zu etwa 13 m tiefen und rund 14 m breiten Baugruben in vorwiegend bindigen Böden wurde eine Bodenvernagelung ausgeführt. Die Absenkung des gespannten Grundwasserspiegels erfolgte mittels Entspannungsbrunnen. Beim tieferen Aushub im ersten Bauabschnitt wurden unmittelbar hinter der Spritzbetonschale Verformungen beobachtet. Diese wurden auf die Entwässerung einer tiefliegenden Braunkohlenzwischenschicht zurückgeführt. Beim weiteren Aushub kam es zu starkem Wasserzutritt. Durch Anordnung von Packern gegen drückendes Wasser wurde der Wasserzulauf erfolgreich gestoppt. Die weitere Nagelherstellung konnte planmäßig erfolgen. Durch die meßtechnische Überwachung war zu jeder Aushubphase die Kenntnis der Ursache und Wirkung der getroffenen Maßnahmen gewährleistet. Der Einsatz des gewählten Sicherungssystems ermöglichte auch in schwierigen Baugrund- und Grundwasserverhältnissen eine optimale Lösung in Hinsicht auf Wirtschaftlichkeit und Flexibilität.
Tunnel in offener Bauweise im Schutz einer Baugrubensicherung mittels Bodenvernagelung bei drückendem Wasser
Tunnel under highly perched ground water level constructed in an open pit composed of shotcrete lining with slope nailing
Geotechnik ; 25 , 2 ; 82-86
2002
5 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle
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