Zur optimalen Bemessung von Eisenbahnbetriebsanlagen werden Methoden zur Leistungsfähigkeitsberechnung eingesetzt. Zur Lösung einer Bemessungsaufgabe muß ein Zusammenhang zwischen den zu bemessenden Ressourcen, den zu bewältigenden Leistungsanforderungen und einer Qualitätskenngröße hergestellt werden. Einerseits müssen die Weichenzonen und andererseits die Gleisgruppen bemessen werden. Die Leistungsanforderungen werden durch die Anzahl der Fahrten pro Zeiteinheit beschrieben. Zur Beschreibung der Qualität stehen die Prozeßebene der Fahrplankonstruktion und der Betriebsführung zur Verfügung. In beiden Ebenen können Wartezeiten auftreten, die in Bezug zur Auslastung der Eisenbahninfrastruktur stehen. Je höher die Auslastung der Eisenbahninfrastruktur, desto stärker wird auch die mittlere Wartezeit ansteigen. Diesen Zusammenhang macht man sich in Modellen zur Leistungsfähigkeitsberechnung von Bahnanlagen zunutze. Primäre Aufgabe der Modellbildung ist es, einen funktionalen Zusammenhang zwischen der Zugzahl und der Wartezeit herzustellen. Zur Beschreibung des Leistungsverhaltens sind analytische Modelle besonders gut geeignet, die zur Beschreibung dieses Zusammenhangs geschlossene Formelwerke bereitstellen und in Software-Werkzeugen verwendet werden. Neben diesen analytischen Modellen kommen auch Simulationsverfahren zum Einsatz, welche den Vorteil besitzen, daß auch komplizierte Abhängigkeiten leicht zu berücksichtigten sind.
Bemessungsmethoden für große Eisenbahnknoten
Rating and dimensioning methods for large railway junctions
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 51 , 7/8 ; 418-424
2002
7 Seiten, 5 Bilder, 20 Quellen
Article (Journal)
German
Bemessungsmethoden für große Eisenbahnknoten
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