Der CAN-Bus hat dem Auto die Vernetzung im großen Stil gebracht und den Elektronikanteil ebenfalls stark erhöht. Allerdings ist die Integration der über den CAN-Bus kommunizierenden Elektronikkomponenten immer noch kein einfacher Prozess, denn das Hinzufügen neuer Buskomponenten hat Auswirkungen auf bereits am Bus operierende Teilnehmer. Es zeigt sich nun, dass das Problem der Integration von Steuergeräten im Auto unterschätzt wurde und gemeinsamer Lösungsanstrengungen der gesamten Automobilwirtschaft bedarf, um bei fortschreitender Integrationsleistung effiziente Mechanismen zu entwickeln. Hierauf beruht der Ansatz der 'Composable Architecture'. Darunter versteht man eine Architektur, in der kritische Eigenschaften von Komponenten durch den Integrationsprozess zum Gesamtsystem hinweg erhalten bleiben. Die Elektronik hat in mehreren unterscheidbaren Wellen den Weg in das Auto gefunden. Zur Zeit wird daran gearbeitet, die ursprünglich mechanisch angetriebenen Aggregate durch elektrisch angetriebene zu ersetzen. Die erwarteten Verkaufszahlen von Halbleiter-Elektronikbauteilen für die genannten Applikationsfelder werden sich bis 2015 vervierfachen. Zentrales Thema ist nun die Integrationsfähigkeit der Steuergeräte geworden, denn es reicht nicht, einen einheitlichen Busstandard wie CAN zu besitzen, sondern dazu gehören Elemente der Steckerkompatibilität ebenso wie die Fähigkeit zum Plug & Play auf Signalebene. Die Eigenschaft, neuartige Steuergeräte mit geringem Aufwand in das Auto einbinden zu können, wird als 'Coposability' bezeichnet.
"Composable Architectures" für die Automobiltechnik der Zukunft
Elektronik, Poing, Elektronik Automotive ; 51 , Sonderheft April 2002 ; 24-29
2002
6 Seiten, 6 Bilder, 1 Tabelle
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