Als Hybridschienenfahrzeug wird ein Fahrzeug mit zwei unterschiedlichen Antriebs bzw. Energieversorgungssystemen bezeichnet. Auf elektrifizierten Strecken bezieht ein solches Fahrzeug seine Energie aus dem Fahrdraht. Auf den nichtelektrifizierten Strecken wird das Fahrzeug durch eine interne Stromversorgung gespeist, wie im Beitrag grafisch dargestellt. Die interne Funktionalität, Steuer- und Regelung der Bahn bleibt dabei unverändert. Aus der Abbildung ist zu erkennen, dass der Teil des Fahrzeugantriebes und der Fahrsteuerung für beide Antriebsarten erforderlich ist. Damit ist dieser Abschnitt des hybriden Antriebssystems schon zwangsläufig vorhanden. Die Entwicklung des Hybridantriebes kann sich auf den Teil der Energieversorgung beschränken. Derzeit ist die Leistung eines Aggregates mit drehzahlvariablen Betriebsregime und einem schnelldrehenden Pkw-Dieselmotor auf etwa 160 kW beschränkt. Mit einer Parallelschaltung von mehreren Aggregaten lassen sich allerdings auch deutlich höhere Leistungen realisieren. Um das Zusammenspiel von einem Stromerzeugungsaggregat und einem Speicher mit den Antriebsmaschinen zu untersuchen, werden gegenwärtig Versuche mit einem Rotationsspeicher und Ultracaps durchgeführt. Diese Speicher sollen die Leistungsspitzen beim Beschleunigen abdecken und die Bremsenergie speichern. Der Betrieb der gegenwärtig gebauten und der zukünftigen Aggregate ist auch nach entsprechender Anpassung mit anderen Energieträgern (Biodiesel, Erdgas) möglich. In Kombination mit leistungsfähigen Speichern (Rotationsspeicher, Ultracaps) sind kleinbauende Antriebssysteme möglich, die sowohl in Hybridfahrzeugen als auch in Stadtbahnen ohne Fahrdraht zum Einsatz kommen können.
Hybridfahrzeuge und Energiemanagement. Der Twino, das Nordhäuser Modell einer Hybridbahn
Hybrid vehicles and power management. The Twino, the Nordhäuser model of a hybrid railway
2002
10 Seiten, 2 Bilder
Conference paper
German
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