Im Rahmen des Initiativprogramms 'Zukunftstechnologien für kleine und mittlere Unternehmen' der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen, 'Otto von Guericke' e.V. (AiF), wird seit September 1999 das Forschungsvorhaben 'Einsatz von Lederfaserstoff (LEFA) als Dekormaterial für PKW-Innenraumverkleidungen' gearbeitet. Es ist das Ziel des Vorhabens ein Material aus Lederreststoffen herzustellen und zu modifizieren, das dieses durch direktes Hinterpressen oder Hinterspritzen in einem Arbeitsgang zu neuen, hochwertigen Bauteilen weiterverarbeitet werden kann. Bei diesem Verfahren können für einen deutlich geringeren Preis Verkleidungen für z.B. den PKW-Innenraum gefertigt werden, die wie Leder riechen, eine ähnliche Optik und Haptik aufweisen und zudem eine höhere Umweltverträglichkeit zum Vorteil haben. Bei Versuchen im Hinterpressen wurde sichtbar, dass, bedingt durch die hohen Drücke, die Narbung an Bauteilzonen mit großer Dehnung vollständig verloren geht und vereinzelt sogar Risse zu erkennen waren. An Zonen mit erheblicher Stauchung treten stark sichtbare Falten auf. Um diese optischen Eigenschaften zu verbessern, wurde die Idee realisiert einen Schaum auf die Rückseite des LEFA-Materials zu kaschieren. Da die meisten handelsüblichen Schäume jedoch beim Hinterspritzen bzw. beim Hinterpressen durch den Einfluss der heißen Schmelze kollabieren, musste gleichzeitig auch ein Vlies gefunden werden, das den Schaum vor der heißen Schmelze schützt. In weiteren Versuchen wurden ausgewählte Schaum und Vlieskombinationen mittels Flammkaschierung und Klebkaschierung auf den Lederfaserstoff aufgebracht. Dabei hat sich eine Kombination aus einem PUR-Schaum und einem PES-Vlies durchgesetzt.
Einsatz von Lederfaserstoff als Dekormaterial für PKW-Innenraumverkleidungen
2001
6 Seiten, 3 Bilder
Conference paper
German
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