Um der wachsenden Verkehrsdichte besser begegnen zu können, arbeitet man im Fachzentrum Neuroinformatik der Siemens Corporate Technology in München-Neuperlach fieberhaft an der Entwicklung optimierter interner Verkehrsleitsysteme. Basis ist ein umfangreicher Datenaustausch, der neben der exakten Positionsbestimmung über GPS Fahrdaten wie Geschwindigkeit und Drehwinkel beinhaltet. Es wurden bereits Lernverfahren entwickelt, die eine laufende adaptive Korrektur der Positionsberechnung ermöglichen. Mit exaktem Kartenmaterial - gespeichert auf DVD - lassen sich so exakte Ortsbestimmungen mitteilen. Mit der Floating Car Data Technology können über den Mobilfunkstandard GSM Informationen zum Verkehrsfluss gewonnen werden, aus denen mittels Neuroinformatik entstehende Verkehrsstörungen frühzeitig erkannt werden. Ergänzt durch Daten, die von Sensoren entlang der Hauptverkehrsstraßen installiert werden, und Informationen von Hubschraubern der Polizei, Wetterdiensten und anderen Institutionen kann dann jeder Fahrer seine individuell optimale Vorgabe erhalten. Zudem werden von den intelligenten, lernenden Systemen auch bestimmte Gewohnheiten abgespeichert, beispielsweise immer wieder gefahrene Strecken. Das System sucht dann täglich von sich aus nach Meldungen zu diesem Bereich und sucht nach Alternativen. Die Dauer bis zur Anwendungsreife solcher Systeme schätzen die Entwickler auf weniger als fünf Jahre, und auch für die Akzeptanz erwartet man angesichts der erfolgreichen Navigationssysteme gute Werte.
Stau-Ende. Fahrzeugnavigation
New World. Das Siemens Magazin ; 1 ; 44-46
2002
3 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German
Tema Archive | 2002
|