Bei der Umgestaltung der Deutschen Waggonbau GmbH (DWA) wurde die umfassende Qualität als eine feste und wesentliche Zielgröße in der Unternehmensstrategie verankert. Das Ziel war ein ganzheitlicher Managementansatz, um die Wettbewerbsfähigkeit durch qualitativ hochwertige Produkte und kostengünstige Prozesse langfristig sichern zu können. Gezwungen wurde die DWA zur totalen Restrukturierung aufgrund der Überkapazitäten bei den Herstellern, gestiegener Variantenvielfalt, kürzer werdenden Produktlebenszyklen und sinkenden Preisen. Die Aktivitäten des TQM-Einführungsprozesses beschränkten sich zunächst auf das Werk in Görlitz als Pilotwerk. Dabei wurde als Erstes versucht, durch Seminare und Schulungen mit externen und internen Experten den Mitarbeitern verschiedener Hierarchieebenen die notwendige Geisteshaltung näher zu bringen, um einen nachhaltigen Bewusstseinswandel herbeizuführen. Eine vom zentralen Service-Center erarbeitete Checkliste diente als Grundlage für eine umfassende Selbstbewertung nach den Kriterien des EQA (European Quality Award) in Form von 180 durchgeführten Mitarbeitergesprächen. Mit einem wettbewerbsorientierten Benchmarking auf Unternehmensebene wurde zunächst das Leistungsniveau bestimmt, wobei die Kennzahlen des eigenen Unternehmens denen der stärksten Mitbewerber gegenübergestellt wurden. Aus den Ergebnissen der Selbstbewertung wurde der Verbesserungsbedarf abgeleitet. Ein modifiziertes House of Quality unterstützte dabei eine zielgerichtete Modulauswahl. Die gewichteten Kriterien des EQA wurden den Modulen des Berliner TQM-Umsetzungsmodells gegenübergestellt. Die Modulbearbeitung erfolgt mit Hilfe der Methoden des Projektmanagements. Im Zusammenhang mit der Prozessoptimierung wurden den Mitarbeitern Qualitätstechniken anwendungsbezogen vermittelt. Um die Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter zu erhöhen, wurde in Teilen der Fertigung Werkerselbstprüfung eingeführt. Ein entscheidender Erfolgsfaktor auf dem Weg zum umweltbewussten Unternehmen ist die Stabilisierung der Module durch die Integration in das tägliche Geschäft. Zur Stabilisierung wurde ein TQM-Handbuch erarbeitet.
TQM im Schienenfahrzeugbau einführen
2001
12 Seiten, 3 Bilder
Conference paper
German
TIBKAT | 1953
Mehrlagengestricke im Schienenfahrzeugbau
IuD Bahn | 2003
|Klebetechnik im Schienenfahrzeugbau
Online Contents | 2001
|Kunststoffe im Schienenfahrzeugbau
Tema Archive | 1988
|Richten im Schienenfahrzeugbau
SLUB | 1998