Vorgestellt wird das Konzept eines neuen automatisierten Getriebes für leichte Nutzfahrzeuge. Der Grundgedanke dieses Konzepts ist die Verwendung von elektrischen Stellantrieben zum Schalten des Getriebes und zur Betätigung der Kupplung. Bei vergleichbarem Fahrkomfort kann durch diese elektromechanische Lösung eine deutlich bessere Kostenposition erreicht werden. Weitere Vorteile liegen im reduzierten Gewicht, im reduzierten Bauraum und in der besseren Umweltverträglichkeit. Eine Abbildung zeigt das Systemschaubild eines solchen Getriebes in einem Fahrzeug. Dieses Getriebe besteht danach aus einem Grundgetriebe, einem Getriebesteller, einem Kupplungssteller mit Ausrücksystem, der Kupplung und einem Steuergerät. Das Getriebesystem muss Signale verschiedenster Fahrzeugsysteme wie beispielsweise Motorsteuerung, Bremssignale, Fahrschalterinformationen oder ähnliches verarbeiten. Realisiert wird das über ein CAN-Bus System. Weiterhin ist eine Diagnosemöglichkeit über K-Line vorgesehen. Bei dem Gesamtkonzept handelt es sich um eine sogenannte Add-on Lösung. Die Kupplung ist als Einscheibentrockenkupplung in konventioneller Bauweise ausgeführt. Die Kraftreduzierungssysteme und die Verschleißwegnachstellung wurden bei diesem Prinzip nicht in die Kupplung integriert, sondern sind im Kupplungssteller enthalten. Das Basisgetriebe ist abgeleitet aus dem Handschaltgetriebe. Der Radsatz und das Gehäuse wurden hierbei unverändert übernommen; lediglich der Handschaltmodul und der Kupplungsmodul wurden ausgetauscht. Das Kernsystem des Getriebestellers bildet ein Elektromotor mit einem integrierten Sensor sowie ein Spindeltrieb, der die Rotationsbewegung in eine Linearbewegung umsetzt. Die Entwicklung der Funktionen und der Software erfolgte mit Hilfe eines Rapid-Prototyping-Systems, das die Simulation der Spezifikation in Echtzeit erlaubt
Automatisierung von leichten Nutzfahrzeugen
2001
8 Seiten, 13 Bilder, 4 Quellen
Conference paper
German
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