Der Zwang zum Leichtbau und die damit verbundene Notwendigkeit unterschiedliche Werkstoffe in einem Materialmix zu fügen hat zur Verbreitung der Klebetechnik im Fahrzeugbau geführt. Gegenüber den anderen 'kalten' Fügeverfahren Clichen (Durchsetzfügen) und Stanznieten verfügt das Kleben über die größere Variationsbreite. Besonders wichtig ist das strukturelle Verkleben von Faserverbund-Kunststoffen. Aus der Betrachtung der Vor- und Nachteile der Klebetechnik geht hervor, dass es erforderlich ist, beim Einsatz des Klebens als Fügeverfahren eine Vielzahl von Parametern zu beachten und einen ganzheitlichen Planungsansatz zu wählen. Durch die Klebetechnik können aber sehr gute Bauteileigenschaften erzielt werden, die die Möglichkeiten anderer Fügeverfahren oft übertreffen. Im Beitrag wird die Technologie des Klebens von GFK-Bauteilen ausführlich diskutiert. Zusammenfassend wird festgestellt, dass die Klebtechnik bei Faserverbund-Kunststoffen einen Stand erreicht hat, der im Vergleich mit anderen Fügeverfahren besteht. Besonderes Augenmerk muss auf den Herstellungsprozess gelegt werden, da Trennmittel und niedermolekulare Kunststoffbestandteile die Klebung schädigen können. Bei der Klebstoffverarbeitung gibt es neue Methoden, die eine sehr schnelle Aushärtung ermöglichen. Neue Vorbehandlungen und neue Klebstoffsysteme garantieren gute Haftung auf verschiedenen Kunststoffen. Weitere Forschungsarbeiten in der Klebstoff-Formulierung sind notwendig, um Klebstoffe zu schaffen, die bei einem großen Prozessfenster über gute und beständige Haftung auf unterschiedlichen, auch niederenergetischen Kunststoffen ohne Oberflächenvorbehandlung verfügen.
Kleben faserverstärkter Verbundwerkstoffe im Fahrzeugleichtbau
2002
10 Seiten, 10 Bilder
Conference paper
German
Kleben faserverstarkter Verbundwerkstoffe im Fahrzeugleichtbau
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