Vorteilhaft bei Sintermetallklötzen ist, dass der mittlere Reibwert etwa das Doppelte von dem des besten Graugusses beträgt. Die Konstanz des Reibwertes steigt zudem bis zum Stillstand nur um etwa 10 bis 20 %; beim Grauguss dagegen um etwa 100 %. Problematisch ist das geringe Wärmeleitvermögen. Bei gleicher Bremskraft gelangen dadurch 40 % mehr Wärme in das Rad, ein schwerwiegender Faktor, weil das Wärmeaufnahmevermögen der Räder das entscheidende Kriterium für den Einsatz von Klotzbremsen ist. Falscher Betriebseinsatz, falsche Werkstoffpaarung und falsche Dimensionierung können zu Radschäden führen. Einer durch Betriebserfahrungen abgesicherten Darstellung in Form eines Diagramms aus dem Hause Knorr-Bremse ist zu entnehmen, in welchen Einsatzbereichen sich Klotzbremsen bewährt haben und in welchen Bereichen sie besser nicht uneingeschränkt benutzt werden sollen. Die Parameter sind hierbei Thermospannung und Hertzsche Pressung. Für ein befriedigendes Laufflächenverhalten ist es entscheidend, dass jede mechanische Bremsung bei sehr hoher Geschwindigkeit genau registriert wird und somit das Gefährdungspotential bekannt ist. Außerdem sind die geschädigten Oberflächen kurzfristig mit geringer Spantiefe abzudrehen. Die Bedeutung dieser Behandlung wird durch eine Abbildung sichtbar gemacht, auf der die Abdrehintervalle einer Lokomotive in universellem Einsatz, d.h. mit schnellen Personen- und auch mit schweren Güterzügen dargestellt ist. Aus einer anderen Abbildung sind die Folgen ersichtlich, die eintreten, wenn nicht sofort nach einer thermischen Überlastung die geschädigte Oberfläche entfernt wird und die entstandenen Risse Zeit haben sich auszudehnen. Für den Einsatz von Klotzbremsen mit Sintermetallbelägen wird u.a. empfohlen, dass Triebfahrzeuge über zuverlässige und leistungsstarke elektrische Bremsen verfügen müssen, die es ermöglichen, im gesamten Geschwindigkeitsbereich auf den betrieblichen Einsatz der Klotzbremse ganz zu verzichten.


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    Title :

    Sintermetall-Klotzbremsen in Hochleistungslokomotiven


    Contributors:


    Publication date :

    2000


    Size :

    8 Seiten, 4 Bilder


    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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