Kohlenstoffkeramische Werkstoffe werden seit Einführung elektrischer Antriebe als Kohlebürsten bei Kommutatormotoren und bei elektrischen Triebfahrzeugen als Schleifkontaktstücke an Stromabnehmern sowie als Erdungskontakte an Radsatzlagergehäusen für die Traktionsstrom-Rückführung verwendet. Trotz des über hundertjährigen Einsatzes dieses Materials geht die Entwicklung insbesondere in den beiden letztgenannten Bereichen weiter. In modernen Radsatzlager-Erdungskontakten werden heute beide Schleifkontaktpartner in Kohlenstoffbauweise ausgeführt. Dadurch kann der elektrische Widerstand über die gesamte Lebensdauer so klein gehalten werden, daß auch eine langzeitstabile Signalstromübertragung gegeben ist. An Stromabnehmerschleifstücken werden heute die Kohlestücke auf den Aluminiumträger aufgeklebt. Bei Schleifstücken mit innenliegendem Träger sind Schäden durch Lichtbogenbildung ausgeschlossen. Das Trägermaterial ist faserverstärkter Kunststoff mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten, der nahe an dem des Kohlenstoffs liegt. Durch Imprägnierung der Poren innerhalb des Kohlenstoffs mit flüssigem Metall kann die elektrische Leitfähigkeit so erhöht werden, daß diese neue Bauweise auch im Hochstrombetrieb eingesetzt werden kann.
Einsatz von Kohlenstoffkeramik für die elektrische Traktion
Using carbon ceramics for electric traction
ZEV, Glasers Annalen + DET, Die Eisenbahntechnik ; 125 , 11 ; 507-511
2001
5 Seiten, 6 Bilder, 1 Tabelle
Article (Journal)
German
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