Es wird eine Übersicht über die verschiedenen technischen und legislativen Rahmenbedingungen für die Transportsicherung von Holzladungen (Paket- und Rundholz) an Deck eines Schiffes sowie über den heutigen Entwicklungsstand der Ladungssicherung in diesem Teilbereich der konventionellen Schiffahrt gegeben.In den letzten Jahren sind zwar eine Reihe von innovativen Zurrsystemen für Holz-Decksladudngen entwickelt worden, wobei jedoch ein Konflikt zwischen den technischen Sicherheitsauflagen und den kommerziellen Forderungen nach einfacher und schnellerer Handhabung besteht. Die neuen Systeme scheinen nicht robust genug zu sein, um die herkömmlichen Ketten- und Drahtlaschings abzulösen und den starken Belastungen beim Holztransport vor allem in nordischen Gewässern im Winter stand zu halten. Es gibt eine Vielzahl von Gesetzen, Vorschriften, Richtlinien zu diesem Thema, die für den Praktiker unüberschaubar sind, wobei die Verantwortung für den sicheren Transport dieser Ladung immer beim Kapitän des Schiffes liegt. Für die Holzfahrt ist der 'Code of Safe Practice for Ships Carrying Timber Deck Cargoes', kurz als 'Timber Code' bezeichnet, der IMO (International Maritime Organization) maßgebend. Der Inhalt dieses Codes wird erläutert, wobei auch auf die Schwächen dieses Vorschriftenwerkes hingewiesen wird. Weiterhin werden einige Zusammenhänge zwischen der Holz-Decksladung und der Stabilität des Schiffes erläutert. Es werden die Methoden der Ladungssicherung (Direktsicherung, Reibungssicherung) sowie das herkömmliche Zurrsystem von Nutzholz an Deck mit einer Kombination von Ladungsstützen und Drahtstandern mit querschiffs gespannten Ketten beschrieben. Neuerdings kommen zunehmend Zurrgurte zur Anwendung bestehend aus zwei massiven Winden mit Ratschenmechanik und einem 50 mm breiten Polyestergurt, die jedoch hinsichtlich der auftretenden Belastungen ihre Grenzen haben. Einige konstruktive Ausführungen dieser Art der Ladungssicherung werden kurz umrissen. Nach Analyse der Vor- und Nachteile der vorhandenen Ratschengurtsysteme hat SEC (Ship's Equipment Centre Bremen GmbH) ein besonders belastungsfähiges, aber leicht zu handhabendes Zurrsystem 'Master Lashing' konstruiert, das den Forderungen der IMO und des GL (Germanischen Lloyd) entspricht. Dieses System erreicht mittels Spezialwinde und 100 mmm breitem Polyester-Gurtband eine Mindestbruchlast von 25000 daN und ist damit das derzeit stärkste textile Zurrsystem auf dem Markt. Einige Details dieses System werden im Beitrag behandelt, wie z.B. Gurtbänder aus einer Polyester-Kohlenstoffaser-Mischung und Winden mit verstärkter Ratschenmechanik.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    Ladungssicherung in der Holzfahrt. Konflikt zwischen Theorie und Praxis?


    Additional title:

    Cargo stowage in the timber trade. Conflict between theory and practice?


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2001


    Size :

    6 Seiten, 5 Bilder, Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Ladungssicherung Theorie und Praxis

    Blaesius,W. | Automotive engineering | 1984





    Ladungssicherung bei Getranketransporten Eine schwierige Beziehung zwischen Ladeeinheiten- und Ladungssicherung

    Heyer, N. / VDI-Gesellschaft Fordertechnik, Materialfluss und Logistik | British Library Conference Proceedings | 2006