Die Deutsche Bahn entwickelt derzeit im Rahmen des Projektes 'intermobil Region Dresden' einen automatischen S-Bahn Betrieb, der ohne Lokführer auskommt. Vorbilder hierzu gibt es in der japanische Stadt Kobe, in der kanadischen Stadt Vancouver, in Paris und auch in Frankfurt, bei denen in allen Fällen die Züge eigene Trassen haben. Dagegen soll der führerlose Zug in Deutschland auf den üblichen Strecken verkehren, so dass mit Hindernissen auf den Gleisen gerechnet werden muss. Zur automatischen Streckenbeobachtung hat man in den Triebwagen Videokameras montiert, deren Bild von Computern ausgewertet wird. Es wird gefordert, dass ein Hindernis von der Größe eines kleinen Kindes (Höhe 1 m, Breite 0,4) erkannt wird. Nach dem Erkennen wird eine Warnhupe aktiviert und gegebenenfalls der Zug abgebremst. Im Fall von technischen Problemen besteht die Möglichkeit, dass der Zug von der Leitstelle aus gesteuert wird. Hierzu wird ein Streckenbild an die Leitstelle gefunkt. Ein weiteres Problem des führerlosen Zuges sind die Bahnsteige. Hier plant man automatische Überwachungsanlagen, die auf der Auswertung von Kamerabildern basieren. Eine erste Demonstrationsanlage wurde Anfang 2001 am Haltepunkt Dresden-Strehlen in Betrieb genommne. Der Probebetrieb mit automatische Zügen soll 2003 beginnen. Die meisten Fahrgäste stehen dem führerlosen Zug allerdings emotional ablehnend gegenüber.
Lok ohne Führer
Bild der Wissenschaft - bdw ; 10 ; 92-95
2001
4 Seiten, 6 Bilder
Article (Journal)
German
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Bremerhaven : ein hafengeschichtlicher Führer
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