Zur Vermeidung von Luftfahrtunfällen, die durch Zusammenstoß eines Flugzeugs mit einem Berg bei Nullsicht entstehen (Controlled Flight Into Terrain, CFIT, 35 % aller Luftfahrtunfälle) benötigen Flight-Management-Systeme in Zukunft präzise Daten über das Höhenprofil der Erde. Auch im Bodenverkehr der Luftfahrt werden computergesteuerte Navigationssysteme für die Rollführung von Flugzeugen bald unersetzlich sein. Derzeit gibt es weltweit nur zwei Anbieter von weltumspannenden, digitalisierten und luftfahrttauglichen Höhenkarten und hochpräzisen Flughafenkarten. Die Space-Shuttle-Mission X-SAR erbrachte im Februar 2000 mit ihren zwei Radarkameras digitale Stereobilder von 80 % der irdischen Landmasse. Die Auswertung der Daten wird zwei Jahre dauern. Zur Zeit diskutieren die internationalen Normierungsgesellschaften über die Details des technischen Standards und weltweit anwendbare Genehmigungsvorschriften für Geländedatenbanken. In der Diskussion ist z.B. die Fehlerwahrscheinlichkeit, die im Zusammenspiel der Datenbank und des die Datenbank verwendenden Systems entsteht. Ein entsprechendes Gütezertifikat für das System werden für Deutschland das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) und für Europa die Joint Aviation Authority (JAA) erteilen. Noch im Jahre 2001 werden Avioniksysteme in Betrieb gehen, die mit Hilfe von GPS und Geländedatenbanken zuverlässig vor dem Risiko einer Bodenkollision warnen.
Ohne Kollision. Erhöhte Flugsicherheit durch GPS und digitale Höhenmodelle im Bordrechner
GeoBIT/GIS ; 14 , 1 ; 32-33
2001
2 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
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