Mitte der achziger Jahre kam der Werkstoff Aluminium in den Schienenfahrzeugbau zurück. Der gegenüber Stahl viermal so hohe Kilogrammpreis muß durch niedrige Herstellungskosten ausgeglichen werden. Z.Zt. werden dazu Strangpreßprofile eingesetzt, jedoch geht der Gewichtsvorteil von etwa 30% dabei verloren. Aus Stahl werden Achsen, Laufräder und Drehgestelle hergestellt. Leichtbauweisen werden bei den Wagenkästen bevorzugt, wenn geringes Gewicht wichtig ist. Werkstoff und Zusatzwerkstoff werden meist vom Kunden bestimmt. Dazu ist festzustellen, daß bei den Aluminiumlegierungen die Schweißnähte in der Wärmeeinflußzone nicht die Festigkeit des Grundwerkstoffs erreichen. Die Firma ALSTROM LHB in Salzgitter hat im Schienenfahrzeugbau hohe Qualitätsanforderungen an die Schweißnähte und an die Fertigungstechnologien, die erläutert werden. Die Produktivität wurde durch Metall-Inertgasschweißen mit zwei Elektroden, die getrennt eingestellt werden, entscheidend verbessert. Verarbeitete Grundwerkstoffe sind EN AW-AlMgSi(6060), EN AW-AlMgSi(A)(6005A) und EN AW-AlMg4,5Mn0,7(5083) nach EN 573 unter Argon oder einem Gemisch Ar/He mit Stickstoffzusatz. 100 von den etwa 200 Schweißern sind für das Schweißen von Aluminium geprüft. Ca. 25% der Schweißnahtlängen werden mit Schweißautomaten erzeugt. Arbeitsproben dienen der Überprüfung der Schweißer. Diese können auch die Schweißprogramme ihren Erfahrungen anpassen. Die moderne Schweißtechnik wird beschrieben. (Müller,G.)
Schweißen von Aluminiumwerkstoffen im Schienenfahrzeugbau
Welding of aluminium materials in rail vehicle construction
Der Praktiker, Schweißen und Schneiden ; 53 , 4 ; 146-151
2001
4 Seiten, 6 Bilder
Article (Journal)
German
Schweißen von Aluminiumwerkstoffen im Schienenfahrzeugbau
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