Das Unternehmen Bosch, der weltweit zweitgrößte Zulieferer für die Automobilindustrie und Spezialist für elektronische Fahrzeugsysteme hat aktuell dargelegt, wie die künftige Fahrzeugtechnik sich vermutlich entwickeln wird. Trotz alternativen Antrieben wie Brennstoffzelle und Elektroantrieb, bietet der Verbrennungsmotor weiterhin ein hohes Entwicklungspotential. Beim Ottomotor geht der Trend in Richtung Direkteinspritzung, es wird damit gerechnet, daß bis zum Jahr 2007 europaweit 50% aller Pkw mit Direkteinspritztechnik ausgestattet werden. Zur motorischen Optimierung gehört z.B. das Absenken der Rohemissionen durch einen verbesserten Motorstart und Hochlauf, das schnellere Aufheizen des Katalysators, optimierte Regelstrategien, die Lambdasonde in Planartechnik, der Einsatz einer Sekundärluftpumpe zur besseren Nachverbrennung und der Einbau von NOx-Speicherkatalysatoren. Dank der moderner Direkt-Einspritztechnik wird der Dieselmotor immer beliebter und umweltfreundlicher. Bahnbrechende Entwicklungen sind am Dieselmotor in nächster Zeit nicht zu erwarten, dafür aber ständige Optimierungen des Verbrennungsverfahrens sowie der Einspritzsysteme. Nebenaggregate spielen im Gesamtkonzept eine wichtige Rolle bei der Kraftstoffverbrauchssenkung. So wird künftig mittels der elektrischen Servolenkung Servolectric von ZF Lenksysteme Energie eingespart werden können, da sie bedarfsgerecht angesteuert werden kann. Ein zusätzliches Kraftstoffeinsparpotenzial bietet auch das sog. Thermomanagement. Wesentliche Komponenten eines solchen Systems sind eine elektrisch angetriebene Wasserpumpe und ebensolche Proportional-Wasserregelventile sowie ein stufenlos ansteuerbares Kühlgebläse. Im Automobil der Zukunft werden immer mehr mechanische Systeme durch die Elektronik abgelöst. Bei den sog. X-by-Wire-Systemen werden Fahrbefehle über Sensoren erfasst, deren Informationen elektronisch verarbeitet und daraus abgeleitete Steuerbefehle an Stellglieder weitergegeben. Dem bereits vorhandenen elektronischen Gaspedal werden bald die elektronischen Bremsen und Lenkungen folgen. Diese Entwicklungen werden das 12-Volt-Bordnetz verdrängen, sodaß es in einer Übergangszeit ein Zweispannungsnetz mit 12 und 42 V geben wird. Um die durch falsche oder zu späte Reaktion des Fahrers verursachten Unfälle zu vermeiden, werden zahlreiche Fahrerassistenzsysteme entwickelt. In Zukunft werden Radar- und Videosensoren den Fahrer noch intensiver bei seiner Tätigkeit unterstützen. Über eine Ausbreitung solcher Systeme werden jedoch die Rahmenbedingungen des Gesetzgebers und die Akzeptanz der Kunden entscheiden.


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    Title :

    Das Auto von morgen. Neuentwicklungen. Wohin entwickelt sich die Fahrzeugtechnik?


    Additional title:

    The automobile of tomorrow. New developments. What is the development tendency in the automotive engineering?


    Published in:

    Krafthand ; 74 , 9 ; 94-99


    Publication date :

    2001


    Size :

    5 Seiten, 9 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Wohin entwickelt sich der Ottomotor?

    Seiffert,U. / Tech.Univ.Braunschweig,DE | Automotive engineering | 1998


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    Maidl, Bernhard | IuD Bahn | 1994


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