Die Wirtschaftlichkeit eines Nutzfahrzeugs ist entscheidend vom Verhältnis von Nutzlast zu zulässigem Gesamtgewicht sowie von Nutzvolumen zu Gesamtvolumen abhängig. Weitere Impulse zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit sind jährliche Fahrleistungen, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit sowie niedrige Betriebskosten. Hieraus ergibt sich der Zielkonflikt, einerseits robust, betriebsfest und komfortabel mit leistungsstarken Motoren zu konstruieren und andererseits niedrige Fahrgestellgewichte zu realisieren. Bei den schweren Baureihen ab 18 t sind die zulässigen Gesamtgewichte durch Vorschriften geregelt, ein Nutzlastzuwachs ist damit nur durch eine Reduzierung des Fahrgestellgewichts möglich. Das kann durch konsequenten Leichtbau erreicht werden. Zu den Hauptwegen zählen der Stoffleichtbau (wie Aluminiumräder, Aufbauten) und der Formleichtbau (wie Rahmen, Parabelblattfedern, Achslenker, Motor). Beim Stoffleichtbau muss sich die Werkstoffumstellung in einem deutlichen Nutzlastgewinn äußern, so dass sich die Mehrkosten im vorgesehenen Nutzungszeitraum amortisieren. Der Formleichtbau erfolgt durch neue Konzepte wie die Integration von mehreren Funktionen in ein Bauteil mit der entsprechenden Bauteileanzahlreduzierung und für den vorgesehenen Einsatzzweck optimierte Dimensionierungen, verbunden mit einer umfangreichen Betriebslastermittlung. Die vermehrte Anwendung von Leichtbau-Werkstoffen ist mit höheren Preisen für das Gesamtfahrzeug verbunden.
Leichtbau im Nutzfahrzeug. Hohe Nutzlast bei niedrigem Fahrgestellgewicht
Lightweight construction in trucks - low chassis weight for high payload
MP Materialprüfung ; 43 , 5 ; 187-194
2001
8 Seiten, 11 Bilder, 2 Tabellen, 8 Quellen
Article (Journal)
German
Leichtbau im Nutzfahrzeug Hohe Nutzlast bei niedrigem Fahrgestellgewicht
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