Der Trend nach Leichtbaulösungen im Automobilbau hält weiter an. Für die Herstellung großflächiger, komplexer Bauteile wurde das LFI-PUR-Verfahren (Long Fiber Injection-Polyurethane) entwickelt, für das keine vorgeformten Glasmatten nötig sind. Stattdessen beschickt ein Mischkopf die Werkzeuge mit einem fertigen PUR-Glasfasergemisch. Weltweit sind bereits 19 Anlagen in Betrieb, von denen die meisten anspruchsvolle Serienbauteile produzieren. Das Verfahren wird beschrieben, wobei auf einige Besonderheiten hingewiesen wird. Gute Benetzung der Fasern ist ausschlaggebend für einen einwandfrei arbeitenden Mischkopf. Kernstück der Anlage ist das Schneidwerk, das für den kontrollierten Abzug des Glasfadens von der Spule sowie für das Schneiden und Fördern der Filamente in den Mischkopf sorgt. Die Verarbeitungstemperaturen müssen stets bei 25 Grad C gehalten werden. Angaben zur Anlagensteuerung und Auslegung der Anlagentechnik werden gemacht. Der Automobilbau nutzt das LFI-PUR-Verfahren vor allem bei Armaturenträgern und -tafeln, großflächigen Teilen im Außenhautbereich oder im Innenraum.
Hohe Ansprüche, niedrige Investitionskosten. LFI-PUR-Verfahren: ausgereifte Technik mit hoher Flexibilität
Kunststoffe, München ; 91 , 3 ; 67-70
2001
4 Seiten, 7 Bilder
Article (Journal)
German
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