Es wurde ein Verfahren entwickelt, welches es erlaubt, auf Basis der Infrastrukturdaten und des Betriebsprogramms das relative Risiko von Flankenfahrten abzuschätzen. Auf diese Weise können kritische Punkte im Streckennetz identifiziert und hinsichtlich ihres Gefährdungspotenzials bewertet werden. Dabei werden auch die Schäden gefährdender Fahrten berücksichtigt. Wenn es gelingt, verläßliche Werte für die Wahrscheinlichkeit einer Signalmißachtung bei gefährlicher Betriebssituation sowie für das durchschnittliche, zu erwartende Schadensausmaß zu bestimmen, lässt sich mit der entwickelten Formel auch das monetarisierte Risiko für Flankenfahrten bestimmen. Hierfür sind jedoch weitergehende Untersuchungen erforderlich. Weitere Bestrebungen gehen dahin, in Anlehnung an den Grenzwert der Flankenschutzberechnung der Deutschen Bahn AG auch für das entwickelte Verfahren einen Grenzwert abzuleiten, der als obere absolute Toleranzgrenze für die maximale Gefährdung angenommen werden kann. Es sollten auch verstärkt Sicherungskonzepte betrachtet werden, die in Ergänzung zu den Zugsicherungssystemen zumindest einen Teil ihrer Wirksamkeit bereits aus der baulichen Streckeninfrastruktur beziehen. Durch den flächendeckenden Einsatz von hochwertiger Zugbeeinflussung auf Infrastruktur und Fahrzeugen wird die hier beschriebene Problematik gegenstandslos. Bis es allerdings soweit ist, sollten alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, den Eisenbahnbetrieb sicherer zu gestalten.
Gestaltung von Gleisanlagen unter Berücksichtigung des Flankenschutzes
Track system design taking account of flank protection
Der Eisenbahningenieur ; 51 , 12 ; 38-43
2000
6 Seiten, 5 Bilder, 3 Tabellen, 6 Quellen
Article (Journal)
German
Gestaltung von Gleisanlagen unter Berücksichtigung des Flankenschutze
IuD Bahn | 2000
|Gestaltung von Gleisanlagen unter Berücksichtigung des Flankenschutzes
Online Contents | 2000
|Rohre unter Gleisanlagen der DB Netz AG
IuD Bahn | 1999
|