Durchgeführt wurden Untersuchungen zu den fertigungsbedingten Vorverformungen Kantenversatz und Winkelschrumpfung. An Kleinproben in Form von Kreuzstößen wurden Einstufen-Schwingfestigkeitsversuche im Zug-Schwellbereich auf einem Resonanzpulser im Bereich der Zeitfestigkeit durchgeführt. Die Ergebnisse wurden statistisch ausgewertet. Die Auswertung erfolgte einerseits auf der Basis der Nennspannungen. Dabei ergab sich eine mit Hilfe der Balkenstatik zu erfassende Abhängigkeit der erreichten Lastwechselzahl und Spannungsschwingbreite vom Kantenversatz. Zum anderen wurden die Versuche auf der Grundlage einer aus Membran- und Biegeanteil zusammengesetzten Spannung ausgewertet. Diese Ergebnisse ließen sich in Form von Wöhlerdiagrammen darstellen. Ein Vergleich der getrennten Auswertung für Axial- und Biegeproben zeigt eine deutlich höhere ertragbare Spannungsschwingbreite für Bauteile unter Biegebeanspruchung. Bei einigen der untersuchten Proben kam es entgegen den Erwartungen zu Rissen an der Nahtwurzel, die zum Bruch führten. Bei diesen Proben konnten Fehlstellen in der Nahtwurzel nachgewiesen werden. Insgesamt zeigt sich, dass eine Bewertung der mit Imperfektionen behafteten Kreuzstöße auf der Grundlage der Detailkategorien der gängigen Regelwerke möglich ist. Weiterhin ermöglichen die ermittelten Ergebnisse eine einfache Bewertung solcher Strukturen auf der Basis der Nennspannungen. Bei Einstufen-Schwingfestigkeitsversuche des Schwingfestigkeitsverhaltens von Rahmenkonstruktionen mit geometrischen Imperfektionen an Bauteilmodellen konnten aus drei Modellen mit 6 gleichartigen Anrissorten 4 verwertbare Ergebnisse erzielt werden. An den nicht auswertbaren Orten traten während der Untersuchung keine Risse auf. Diese Versuche wurden als Durchläufer bewertet. Weiterhin wurde der Rissfortschritt in den angerissenen Bauteilen beobachtet. Unter dem Gesichtspunkt der Inspektion realer Schiffsstrukturen scheint die Bewertung von Rissen einer Länge von 50 mm ein sinnvolles Kriterium darzustellen. Die Bewertung erfolgte nach dem Strukturspannungskonzept. Die Berechnung der Strukturspannung wurde nach der Methode der Finiten Elemente durchgeführt und mit globalen und lokalen Dehnungsmessungen verglichen.


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    Title :

    Untersuchungen zum Fertigungsstandard schiffbaulicher Schweißkonstruktionen


    Contributors:


    Publication date :

    1999


    Size :

    66 Seiten, 26 Bilder, 13 Tabellen, 36 Quellen


    Type of media :

    Report


    Type of material :

    Print


    Language :

    German