Der Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer verzeichnet pro Jahr ca. 300 Transporte mit Teilen, die ein Gewicht über 100 t oder eine Länge über 25 m oder einen Durchmesser über 4 m aufweisen. Solche Transporte erreichen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 8,4 km/h, sie führen zu Kosten oberhalb 60 Mill. DM. Aus dieser Analyse entstand der Gedanke der Entwicklung eines Großluftschiffs als 'fliegenden Kran'. Der Cargolifter CL 160 wird eine Länge von 260 m und einen Durchmesser von 65 m besitzen. Das Prall-Luftschiff wird eine Nutzlast von 160 t in einer Flughöhe von 2000 m mit einer Reisegeschwindigkeit von 135 km/h bis zu 10000 km weit befördern können. Wesentliche Konstruktionselemente werden aus Textilien bestehen. Die Hülle, die 550000 m3 Helium aufnehmen soll, wird aus hochfesten, flammfesten und gasdichten Geweben mit einer Spezialbeschichtung gefertigt. Für die Ballonets (große Luftsäcke, die das Steigen und Sinken des Luftschiffs bewirken), die Wassertanks für die Trimmung und das Trinkwasser sowie die Kraftstofftanks sind ebenfalls elastomerbeschichtete Gewebe vorgesehen. Im Beitrag wird über die Entwicklung des Hüllengewebes berichtet. Das Gewebe besteht aus p-Aramid-Garnen, es ist 0,75 mm dick. Es trägt beidseitig eine Haftbeschichtung, auf die innen eine CR-Schicht, außen eine CSM-Schicht aufgetragen werden. Die Außenhaut besteht schließlich aus Hypalon (CSM), dem witterungsbeständigsten Elastomer. Der Hüllenstoff besitzt eine Festigkeit > 10000 N/5 cm, in der dritten Entwicklungsgeneration werden mehr als 18000 N/5 cm erreicht werden. Er ist witterungs- und mikrobenbeständig und flammfest, ist in einem Temperaturbereich von -30 Grad C bis 80 Grad C einsetzbar und wird Haltbarkeit über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren aufweisen.
Elastomerverbunde und Leichtbau im Cargolifter
2001
9 Seiten, 14 Bilder
Conference paper
German
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