Auch und besonders im Flugzeugbau ist die Durchlaufzeit der Entwicklungsprozesse ein entscheidendes Kriterium für die Konkurrenzfähigkeit der Herstellerunternehmen. Die Flugzeugproduzenten versuchen mit hochentwickelten IT-Strukturen Entwicklungszeiten auf ein Minimum zu begrenzen und die Produktionsplanung sowie weitere Abläufe bereits parallel zum Designprozess anlaufen zu lassen. Themen wie Concurrent Engineering, Digital-Mock-Up (DMU) und effektive Zusammenarbeit mit Entwicklungspartnern stehen bei solchen Optimierungsüberlegungen besonders im Vordergrund. Ein integratives Produktmanagement verbindet die sonst isolierten Anwendungen zu einer leistungsfähigen Gesamtlösung. Der vorliegende Anwenderbericht konzentriert sich speziell auf Aktivitäten und Erfahrungen des Unternehmens Fairchild Dornier GmbH, Oberpfaffenhofen, bei der Bewältigung dieser Aufgaben. Der aktuelle Trend zu größeren Fluggeschwindigkeiten und damit kürzeren Reisezeiten auch im Regionalverkehr, verbunden mit gestiegenen Komforterwartungen, hat zu einem Umbruch der verwendeten Technik, weg von propellergetriebenen hin zu modernen Düsenjets geführt. Der bereits vorhandene hohe Konkurrenzdruck zwischen der Herstellern verschärfte und verschärft sich weiter, führt zur Notwendigkeit der Entwicklung und Herstellung leistungsfähiger und zuverlässiger neuer Regionaljets in kürzester Zeit. Nur durch eine äußerst leistungsfähige IT-Lösung konnte der sonst mehrjährige Entwicklungs- und Produktionsprozess neuer Flugzeugtypen beschleunigt und verkürzt werden. Basis dafür ist u.a. eine durchgängige Produktdatenverwaltung einschließlich komplett dreidimensionaler CAD-Modelle der neuen Produktfamilien, dafür kommt seit Ende 1997 das als zukunftsfähig erachtete Produktdatenmanagement-System (PDM) Metaphase des US-Herstellers SDRC zum Einsatz. Über eine kundenspezifisch einstellbare debis-Schnittstelle konnte zudem das bis dahin allein im Einsatz befindliche 3D-CAD-System CATIA angekoppelt werden, wodurch künftig auf die bereits vorhandene Datenbasis zurückgegriffen werden kann. Außerdem entschied man sich noch für das so genannte Plan-Build-Run-Gesamtkonzept des debis-Systemhaus, das auch Konzeption, Aufbau und Betrieb der PDM-Lösung übernahm.


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