Der größte Teil der Ammoniakemission (70 - 90 %) stammt aus dem landwirtschaftlichen Bereich. Aus dem Bereich der Industrie wird insbesondere aus Düngemittel-, Ammoniak- und Salpetersäurefabriken sowie bei der Kühlmittelverwendung NH3 in die Atmosphäre freigesetzt(1-2 % der Gesamtemissionen). Zu Emissionen von NH3 kommt es auch in Rauchgasreinigungsanlagen für Abgase aus der thermischen Behandlung von Abfällen und aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe in Kraftwerken durch den NH3-Schlupf bei Anlagen mit selektiver katalytischer Reduktion zur Verminderung der Stickoxidemission (SCR-Anlagen). In einer Studie wurden mit verschiedenen passiven und aktiven Messmethoden die NH3-Konzentrationen in der bodennahen Atmosphäre an ausgewählten Standorten bestimmt. Insbesondere in der Nähe von landwirtschaftlichen Quellen zeigten sich relativ hohe Immissionen. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass bereits in geringer Entfernung zu den betreffenden Emittenten (50 bis 80 m) ein deutlicher Konzentrationsabfall zu verzeichnen ist. Der Kraftfahrzeugverkehr stellt eine weitere Quelle für NH3-Immissionen dar. Vergleichsmessungen an einem viel befahrenen Platz in München gaben Hinweise, dass die Emissionen aus dem Straßenverkehr einen lokal nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Gesamtemission von Ammoniak darstellen können.
Ammoniakimmissionen aus dem Verkehrsbereich
Ammonia in ambient air from motor vehicle emission
Gefahrstoffe, Reinhaltung der Luft. Air Quality Control ; 60 , 10 ; 383-388
2000
6 Seiten, 8 Bilder, 3 Tabellen, 9 Quellen
Article (Journal)
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