Mit Sedimentecholoten kann man den Schichtaufbau des Meeresbodens erkunden oder im Sediment eingebettete Objekte (Pipelines, Schiffswracks) auffinden. Der Boden wird mit bis zu 100 Signalen pro Sekunde abgetastet. Dadurch entstehen bei der Prospektion des Gewässerbodens große Datenmenge, die nicht nur in Echtzeit darzustellen und auszuwerten sind, sondern auch für spätere Untersuchungen gespeichert werden müssen. Um den benötigten Speicherplatz und damit die Kosten für die Archivierung zu minimieren, müssen die Daten kompremiert werden. Die Kompression muß folgende Anforderungen erfüllen: 1. Es dürfen keine Signalinformationen verloren gehen. 2. Die Kompressionsrate soll möglichst hoch sein. 3. Die Kodierung der Daten muß in Echtzeit bei der Datengewinnung erfolgen können. Universal-Packprogramme, wie beispielsweise ZIP, erwiesen sich als ungeeignet. Es wurde deshalb ein für Echolotdaten optimierter Kompressionsalgorithmus entwickelt. Hierzu werden im Beitrag beschrieben: 1. Analyse der Daten. 2. Kodierungsprinzip. 3. Präkodierung. 4. Entropiekodierung. Beispielhaft wird ein Vergleich mit herkömmlichen Kompressionsprogrammen aufgezeigt. Er zeigt eine um durchschnittlich 50 % bessere Kompressionsrate. Vor allem die benötigte Rechenzeit ist mit durchschnittlich 1,3 ms pro Trace so gering, daß der Algorithmus in die Echtzeit-Signalverarbeitung des Sedimentecholots integriert werden kann.
Verlustfreie Echtzeit-Kompression von Echolotdaten
Lossless real-time compression of ultrasonic data
Technisches Messen ; 67 , 11 ; 479-483
2000
5 Seiten, 6 Bilder, 1 Tabelle, 4 Quellen
Article (Journal)
German
Verlustfreie Angiesstechniken beim Spritzgiessverfahren
Automotive engineering | 1979