Die Sicherheit von fahrbaren Ölplattformen hängt im entscheidenden Maße von deren Vertauung ab. Hierzu kommen aus Kostengründen Polyesterfasern zum Einsatz. Als zerstörendes Prüfverfahren wird die Biege-Zug-Wechselprüfung angewendet. Schädigungen treten durch Fließen, Reibung der Fasern im Innern durch Verschiebung dieser gegeneinander und infolge externen Verschleißes durch Kontakt mit den Decksaufbauten auf. Als zerstörungsfreie Prüfverfahren kommen die Schwingungsanalyse und die Schallemission in Betracht. Bei der Prüfung der magnetischen Resonanz werden paramagnetische Effekte infolge der an den Bruchflächen entstehenden freien Radikale durch den Bruch der Fadenmoleküle mittels magnetischer Elektronenresonanz nachgewiesen. Bei Einbindung von Kohlefasern kann die Änderung des elektrischen Widerstands verfolgt werden. Durch Einbindung von optischen Fasern ist eine optische Zeitbereichsüberwachung (OTDR) möglich, indem modenselektive partielle Reflektoren angeordnet werden. Eine Dehnungs- oder eine Temperaturänderung bewirkt eine Änderung des Braggwinkels im Netz und damit eine wellenlängenabhängige Reflexion. Ausgehend von einer Analyse möglicher Sensoren wie Fabry-Perot-Interferometer und Specklemustersensoren wird über erste Ergebnisse eines bis zum Jahr 2001 laufenden Forschungsprogramms berichtet. Vor allem wird erläutert, welcher Zusammenhang zwischen der Dehnungsrate und der überwachten Faserlänge besteht. Künftig sind auch kombinierte Methoden in Betracht zu ziehen. (Tietz, H.-D.)
Condition monitoring techniques for fibre mooring ropes
Verfahren zur Zustandsüberwachung von Fasern von Seilen zum Vertäuen
Insight ; 42 , 6 ; 384-390
2000
7 Seiten, 9 Bilder, 33 Quellen
Article (Journal)
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