Die durch Planungsmaßnahmen (wie Neubau oder Ausbau von Verkehrswegen oder Schallschutzmaßnahmen) bewirkte Änderung in der Geräuschbelastung (Pegelzu- oder-abnahme) führt oft zu einer Veränderung in den Belästigungsreaktionen, deren Ausmaß nicht mit Prognosen aufgrund von - unter Nicht-Änderungsbedingungen ermittelten - Dosis-Wirkungs-Kurven übereinstimmt. Es werden verschiedene Ansätze zur Erklärung dieser Diskrepanz dargestellt. Als Faktoren, die die Reaktionen unter Belastungsänderungs-Bedingungen beeinflussen, werden u.a. diskutiert: Artefakte aus der Befragungssituation; die Beibehaltung von Coping-Strategien, die den geänderten Belastungsbedingungen nach Maßnahmerealisierung nicht mehr angemessen sind; sowie das Vertrauen bzw. Misstrauen der Betroffenen gegenüber dem guten Willen der Planungsverantwortlichen und die damit einhergehenden Erwartungen/Befürchtungen hinsichtlich der künftigen Situation nach Realisierung der Planungen. Letzterer Faktor legt es nahe, Anhörungs- und Erörterungstermine effizienter als bisher gezielt zur Minderung des Misstrauens von Betroffenen zu nutzen.
Änderung der Lärmbelästigung bei Maßnahme bedingter, stufenweise veränderter Geräuschbelastung
The effect of stepwise change of noise exposure on annoyance
Zeitschrift für Lärmbekämpfung ; 47 , 4 ; 134-143
2000
10 Seiten, 1 Bild, 1 Tabelle
Article (Journal)
German
Lärmbelästigung - Lärmbelästigung in Deutschland -- Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage
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