In der Automobilindustrie werden neue Technologien beim Fahrzeuglackieren als eine wichtige Möglichkeit zur Kostenreduzierung und Erhöhung der Produktqualität angesehen. Die Firma DaimlerChrysler führte zusammen mit PPG Industries, Pittsburgh, bei der Fertigung des Lastwagens Dodge Dakota im Werk Campo Largo/Brasilien das 'Power Prime two-step E-coat'-Verfahren ein. Seit Beginn des Jahres 1999 ersetzt dieser Prozeß ein Primer-Naßlackieren. Die erste E-Coat-Beschichtung dient der Korrosionsbeständigkeit, das zweite E-Coating soll Schutz gegen Abplatzen bieten. Das Hauptproblem war, bei der bereits mit einem E-Coat versehenen Karosserie die elektrische Leitfähigkeit zu gewährleisten. Das zeitaufwendige Abschleifen (Sanding) nach der Primerbehandlung entfällt durch die neue Technologie. Von PPG wird auch der Einsatz von E-Coatings als Decklack erwogen. Die Farbe Weiß ist realisierbar und kann z. B. für Firmenfahrzeuge eingesetzt werden. Von großer Bedeutung ist auch das Oversprayrecycling beim Primer. Im DaimlerChrysler-Werk Düsseldorf werden derzeit schon durch Rückgewinnung der grauen Grundierung jährlich 12 % der erforderlichen Farbe eingespart. Der Overspray, der in einer Wassergrube unter der Spritzkabine gesammelt wird, läuft über ein System von Membranen und wird genau geprüft, ehe er in das Sprühsystem zurückgeführt wird. Die 380000 USDollar, die das neue Recyclingsystem kostete, sollen sich in weniger als vier Jahren amortisiert haben, auch durch verringerte Entsorgungskosten. Entwicklungen auf dem Gebiet der Pulverlackbeschichtung unterstützt das Low Emissions Paint Consortium (LEPC), das Forschungsprojekte von DaimlerChrysler, Ford und General Motors koordiniert. Dazu gehört die Anwendung von Powder-Slurry als Klarlack, derzeit für die Mercedes-A-Klasse im Werk Rastatt eingesetzt. Es wird gearbeitet am Einsatz farbiger Pulverprimer, die besser Defekte im Basislack verdecken können. Im Pilotwerk der LEPC in Wixom/MI wird am Einsatz von Pulverklarlack gearbeitet.
Improved coating process hold promise for automotive finishers
Verbesserte Beschichtungsprozesse in der Automobilindustrie
Industrial Paint and Powder ; 76 , 4 ; 24-26
2000
3 Seiten, 1 Bild
Article (Journal)
English
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