Beim Entwurf von Kabelbäumen für die Automobiltechnik müssen elektrische und mechanische Anforderungen erfüllt werden. Dazu ist eine Integration der für beide Teile verfügbaren Werkzeuge sinnvoll. Konstruktiv geht man dazu vom MCAD (Mechanical CAD) zum ECAD (Electronic CAD) über. Das ECAD-Werkzeug dient als Quelle aller elektrischen Komponenten und leitet die Daten automatisch an die jeweils zuständigen anderen Prozesse weiter. Mehrfacheingaben sind damit überflüssig, dabei entstehende Fehler werden vermieden. In Zusammenarbeit mit mehreren Fahrzeugherstellern wurde ein Werkzeug namens SaberHardness entwickelt, das diese erhöhte Designkomplexität bewältigt, die Qualität verbessert, die Entwicklungszeit reduziert und die Kosten senkt. Es dient dem Entwurf des elektrischen Systems mit Spezifikation der einzelnen physikalischen Komponenten. Mit SaberBundle werden Informationen der Hersteller für die Leitungsbündelung geliefert und mit dem Mixed-Technology-Simulator Saber wird das elektrische Verhalten der Komponenten zusammen mit dem verbindenden Kabelbaum überprüft. Schnittstellen zu Datenbanken und MCAD-Werkzeugen, zum Datenexport in gängigen Formaten für die Dokumentation sowie zur Generierung von Schaltplänen sind vorhanden. Die offene Systemarchitektur basiert auf dem plattformunabhängigen Tcl/tk und läßt sich leicht an vorhandene Werkzeuge ankoppeln.
Kabelbaum-Entwurf im Umbruch. Elektrisches und mechanisches Design sind eng verzahnt
Elektronik, Poing ; 49 , Sonderheft Elektronik Automotive ; 100-103
2000
4 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German