Luftkissen zwischen Tragstuktur und Schaumkissen, die eine individuelle Sitzanpassung ermöglichen, erhöhen den Komfort von PKW-Sitzen. Eingebaut werden elektropneumatische Polsterveränderungen von der Alfmeier AG, Treuchtlingen im Lordosen- und Nackenbereich und im Seitenhaltbereich, sowie als Dynamiksystem zur Verringerung von Ermüdung und Verspannung, was durch aufeinander folgendes Füllen und Entleeren der Luftkammern erreicht wird. Druckquellen für die Luftkammern sind im Sitz eingebaute Flügelzellen- oder Membranpumpen mit 0,7 bar Betriebsdruck und einer Förderleistung von 8 l/min. Über ein Rückschlagventil und einen Druckspeicher gelangt die Luft in ein pneumatisches Ansteuersystem, das die einzelnen Luftkammern versorgt. Die Bedienung der Ansteuerung erfolgt mit pneumatischen Kreuzwippschaltern, mit Elektromagnetventilen oder über Sensoren und einen Microcontroller (zusätzlich mit Memory-Funktion über den CAN-Bus). Als Luftkammern werden Blasen aus thermoplastischem Polyurethan verwendet, die aus gestanzten Folienzuschnitten geschweißt werden. Der Einsatzbereich liegt bei Drücken zwischen 150 bis 200 hPa (Lordosen- und Nackenbereich) und 250 bis 350 hPa (Seitenhaltbereich). Der Kosten- und Gewichtsaufwand ist für rein pneumatische Systeme am geringsten, vor allem wenn eine zentrale Druckversorgung für alle Sitze verwendet wird. Die elektropneumatischen und Microcontrollersysteme wiegen zwischen 1,5 bis 5 kg pro Sitz, können dann aber alle Komfortfunktionen erfüllen. Zur Geräuschverminderung von Pumpen und Ventilen sind zusätzliche Schalldämmungsmaßnahmen erforderlich. Bei nicht geregelten Kissensystemen bleibt der Druck über einen Zeitraum von 12 h nahezu konstant.
Pneumatik verbessert den Sitzkomfort
Pneumatic seat adjustment for improved seat comfort
Motortechnische Zeitschrift ; 61 , Special Interior Partners ; 34-36
2000
3 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
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