Die zunehmende Popularität von Zweitaktmotoren in den Entwicklungsländern Südostasiens erzeugt ein sehr charakteristisches Umweltproblem: Die CO-Emissionen liegen 20 % und die HC-Emissionen liegen 65 % über den Emissionswerten bei vergleichbarer Viertakt-Motorisierung. Auch in der EU bereiten die Emissionen der Zweiräder mit Zweitaktmotorisierung Sorgen, weswegen in der EU, in Japan, Taiwan und Thailand neue Grenzwerte erlassen worden sind; Indien wird sich dem im Jahr 2000 anschliessen. Die kostengünstigste Maßnahme ist eine katalytische Abgasnachbehandlung. Da Zweitaktmotoren allgemein fett (Lambda = 0.6 ... 0.95) betrieben werden, unterscheidet sich die Abgaszusammensetzung erheblich von der bei Viertaktmotoren: Die CO-Emissionen liegen auf dem Niveau der Viertaktmotoren, die HC-Emissionen sind viel höher, die NOx-Emissionen viel niedriger. Der O2-Anteil im Abgas liegt bei 1 Volumen-% bis 3 Volumen-% bei hoher Drehzahl, im Leerlauf und beim Beschleunigen bei bis zu 10 Volumen-%. Diese für eine vollständige Oxidation von CO und HC weitgehend unzureichende O2-Konzentration beeinflusst die Reaktionen in dem Katalysator für Zweitaktmotoren. Experimente ergaben Konversionsraten in der Größenordnung von ca. 25 % bis 45 % für CO und HC. Alterungseffekte beeinflussen im wesentlichen die CO-Konversion und sind thermisch bedingt. Mit einem Sekundärluftsystem lassen sich die Konversionsraten für CO und HC auf über 90 % anheben. Diese Werte bleiben auch nach Alterung auf diesem hohen Niveau.
Controlling two-stroke engine emissions
Abgasnachbehandlung bei Zweitaktmotoren
Automotive Engineering International ; 108 , 2 ; 27-32
2000
4 Seiten, 8 Bilder, 1 Tabelle
Article (Journal)
English
Controlling two-stroke engine emissions
Automotive engineering | 2000
|Two-stroke engine : design and emissions
TIBKAT | 1994
|Two-stroke cycle engine exhaust emissions
Automotive engineering | 1991
|Controlling Diesel Engine Particulate Emissions
Automotive engineering | 1980
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