Die Erfahrungen mit der Anwendung der EFC-17-Empfehlung zur Eignungsprüfung supermartensitischer nichtrostender Stähle zur Herstellung von Pipelines für Offshore-Unterwasseranwendungen werden vorgestellt. Der verwendete Stahl S13%Cr mit 12 % bis 13 % Cr, 2 % bis 6,5 5 Ni und 0 % bis 2,5 % Mo sowie 0,01 % C ist unter Betriebsbedingungen einem H2S-Kontakt ausgesetzt. Die in der Empfehlung spezifizierte Härte von 300 HV5 in der Wärmeeinflußzone (WEZ) wird auch nach dem Nachwärmen überschritten. Die Schweißungen (Rundnähte) werden in drei Varianten durchgeführt. Diese sind das gepulste Metall-Schutzgas-Schweißen mit 22Cr-Duplexstahl für die Wurzellage und 25Cr-Duplexstahl für die übrigen Lagen, das manuelle W-Inertgas-Schweißen mit 25Cr-Duplexstahl als Zusatzwerkstoff sowie das W-Inertgas-Schweißen (Wurzellage) und das Unterpulverschweißen (übrige Lagen) mit 25Cr-Duplexstahl. Bezüglich des Korrosionsverhaltens der geschweißten Rohrsysteme wird die Wärmeeinflußzone als empfindlichster Bereich für eine Spannungsrißbildung angesehen. Der Grundwerkstoff selbst bildet eine schützende Passivierungsschicht. Zur Korrosionsprüfung eignet sich eine verdünnte Acetat-Pufferlösung mit 0,4 g/l Na-Acetat besser als die konzentrierte mit 4 g/l. Für diese Untersuchung werden Prüfkörper für konstante Belastungen und für Vierpunktbiegeprüfungen eingesetzt. Zur Prüfung unter realen Bedingungen werden Tests in einer Cl(-)-haltigen Elektrolytlösung mit gegebenen Partialdrucken an CO2 und H2S durchgeführt. Der Korrosionsmechanismus ist noch nicht vollständig verstanden. Aus den praktischen Erfahrungen einer Rohrbeschädigung, bei der Meereswasser in die Rohrleitung eingedrungen ist und erst nach drei Monaten entfernt werden konnte, ist bekannt, daß eine tiefe Lochfraßkorrosion eingetreten ist. Daraus wird geschlossen, daß grundsätzlich eine Entfernung des Meereswassers innerhalb von 7 Tagen erforderlich ist. Die Spezifikationen der EFC-17-Empfehlung bedürfen noch einer erheblichen Verbesserung, um für Offshore-Anwendungen der supermartensitischen nichtrostenden Stähle gebraucht werden zu können. (Görges, U.)
Experience in the use of EFC-17 for qualification of super martensitic stainless steel girth welds
Erfahrungen in der Anwendung der EFC-17-Empfehlung für die Qualifikation rundnahtgeschweißten supermartensitischen nichtrostenden Stahls
1999
4 Seiten, 5 Quellen
Conference paper
English
martensitischer nichtrostender Stahl , Superlegierung , Richtlinie , Pipeline , Meereskonstruktion , Korrosionsbeständigkeit , Erdöl , Erdgas , Unterwasserrohrleitung , Härte , Schwefelwasserstoff , Rundnaht , Metall-Schutzgasschweißen , UP-Schweißen , Wurzellage , Schweißzusatzwerkstoff , Wärmeeinflusszone , Korrosionsversuch , Spannungsrissbildung , Lochkorrosion , Kohlendioxid , WIG-Schweißen
Defect tolerance in pipeline girth welds
Tema Archive | 1984
|Local strain accumulation in pipeline girth welds
Tema Archive | 2004
|PipeWIZARD. Mechanized ultrasonic inspection of girth welds
Tema Archive | 1999
|Fracture toughness estimation for pipeline girth welds
Tema Archive | 2002
|Fracture toughness testing of pipeline girth welds
Tema Archive | 2004
|