Auf der Grundlage der Bevölkerungsumfragen 'Umweltbewußtsein in Deutschland 1996 und 1998' befasst sich der Beitrag mit sozioökonomischen Merkmalen und ökologischen Einstellungen als Bestimmungsfaktoren der Autolosigkeit von Haushalten. Im längerfristigen Trend ist die Autolosigkeit drastisch zurückgegangen und die Neigung zum Zweitauto in den Mehr-Personen-Haushalten unverkennbar. Rund 25 % der Haushalte kommen ohne Auto aus, das heißt auf Personenebene, dass 19 % der Deutschen in einem Haushalt ohne Auto leben. Die Autolosigkeit wird nach folgenden acht Merkmalen aufgeschlüsselt: 1. Zahl der Erwachsenen im Haushalt, 2. Zahl der Kinder unter 18 im Haushalt, 3. Ortsgröße (Einwohnerzahl), 4. Landesteil, 5. personenbezogenes Einkommen (DM), 6. allgemeines Umweltbewußtsein der im Haushalt befragten Person, 7. im Haushalt befragte Person ist Grünwähler/in, 8. im Haushalt befragte Person ist Mitlgied in Umweltschutzgruppe. Starken Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer Autolosigkeit haben die Merkmale Zahl der Erwachsenen und Kinder im Haushalt, Ortsgröße und das Einkommen. Allgemeine Umwelteinstellungen beeinflussen die Auto-Entscheidung nicht. Als Schlussfolgerung wird formuliert, dass ein Hinwirken auf vermehrte Autolosigkeit insgesamt wenig erfolgversprechend ist. Somit verbleibt für die Verkehrspolitik die Idee der 'selektiven Autonutzung', d.h. dass Personen und Haushalte, die ein Auto haben, trotzdem häufiger öffentliche Verkehrsmittel nutzen, mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen.
Haushalte ohne Auto
The socio-economic attributes and ecological attitudes as determinants of automobile-free households
Zeitschrift für angewandte Umweltforschung ; 12 , 4 ; 507-516
1999
10 Seiten, 2 Tabellen, Quellen
Article (Journal)
German
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Mobilitätserhebung österreichischer Haushalte
TIBKAT | 1999
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