Aus den vielfältigen Anforderungen an das moderne Kraftfahrzeug ergeben sich auch für die Karosserie technische und wirtschaftliche Zielkonflikte. Um den Anforderungen gerecht zu werden, ist die Durchführung numerischer Berechnungen (insbesondere die Finite-Elemente-Methode) und experimenteller Untersuchungen zu einem wichtigen Bestandteil in der Karosserieentwicklung geworden. Als bedeutende Entwicklungstendenzen ist der Leichtbau und die damit verbundene Substitution des Stahls durch Leichtmetalle und Kunststoffe, die Funktionsintegration sowie der Einsatz neuer Technologien (Innen-Hochdruck-Umformung, Tailored Blanks, flexibel gewalzte Bleche) zu nennen. Außerdem dürfen 'entwicklungspolitische' Rahmenbedingungen nicht außer Acht gelassen werden. Die Firmen müssen den zunehmenden Bedarf an Engineering-Dienstleistungen befriedigen. Ein ernst zu nehmendes Problem stellt in diesem Zusammenhang der Einbruch der Studentenzahlen dar. Aufgabe der Hochschulausbildung ist es, den Bedarf an Kraftfahrzeugingenieuren abzudecken. Neben dem rein technischen Wissen bilden methodisches Wissen und soziale Kompetenz weitere Bestandteile einer Gesamtqualifikation. Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse, Kenntnisse von Entwicklungswerkzeugen und speziellen Techniken werden immer häufiger auch bei Berufseinsteigern schon vorausgesetzt. Die Beherrschung des Projektmanagements gehört für viele Unternehmen genau so zur Einstellungsvoraussetzung wie die Kenntnis von mindestens einer Fremdsprache. Diesen Ansprüchen muß sich auch die universitäre Ausbildung stellen. Im Beitrag wird dargestellt, wie das Institut für Kraftfahrwesen Aachen (ika) an der RWTH Aachen und die Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen ihre Studenten auf den Einsatz in der Industrie vorbereiten. 50 Ingenieure arbeiten in den Geschäftsbereichen Fahrwerk, Karosserie, Antrieb, Elektronik, Akustik und Verkehr. Alle Geschäftsbereiche decken ihr Arbeitsgebiet durchgängig ab, von der Konzeption über die Simulation und Konstruktion bis hin zum Prototyping von Komponenten und ganzen Fahrzeugen. Die Struktur eines Geschäftsbereiches wird beschrieben. Die Entwicklungstätigkeiten im Geschäftsbereich Karosserie werden am Beispiel der Untersuchung von veränderten Bauteilen unter Anwendung höchstfester Stähle im Gesamtmodell der ULSAB-Karosserie dargestellt. Mittels numerischer Crahsimulation und Strukturanalyse können die Auswirkungen der neuen Stahltechnologien mit hoher Genauigkeit vorausbestimmt werden. Im Rahmen von Untersuchungen zur passiven Sicherheit verfügen ika/fka über eine hauseigene Crashanlage. Als Forschungsbeispiel wird das Projekt 'Optimierte Fahrzeugfront hinsichtlich des Fußgängerschutzes' genannt.


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    Title :

    Anforderungen an die Karosserieentwicklung - Forschung und Entwicklung am Institut für Kraftfahrwesen Aachen (ika)


    Additional title:

    Demands on the body development - research and development at the Institut für Kraftfahrwesen Aachen (ika)


    Contributors:


    Publication date :

    1999


    Size :

    13 Seiten, 2 Tabellen


    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German





    Focus on IKA, Institut für Kraftfahrwesen Aachen, FKA, Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen : automobile Forschung und Entwicklung

    Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Kraftfahrwesen / Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen | TIBKAT | 2003




    Lehre und angewandte Forschung:Das Institut fuer Kraftfahrwesen an der RWTH Aachen

    Wallentowitz,H. / Tech.Hochsch.Aachen,Inst.f.Kraftfahrwesen,DE | Automotive engineering | 1996