Die Einsatzmöglichkeiten moderner Radlader erstrecken sich vom reinen Laderbetrieb über anspruchsvolle Transport-, Verlade- und Hubarbeiten bis hin zu Aufgaben im Kommunalbereich. Die Forderung nach universeller Einsetzbarkeit bei optimaler Nutzung der Maschinen-Ressourcen macht den Einsatz von elektronischen Steuerung bzw. Regelungen sowohl für den Fahrantrieb als auch für die Arbeitshydraulik unumgänglich. Neben den offensichtlichen Vorteilen in Bezug auf die Funktionalitäten und die Wirtschaftlichkeit der Maschine müssen hierbei ebenfalls die immer mehr an Bedeutung gewinnenden Aspekte in Bezug auf Komfort, Ergonomie, Sicherheit, Wartung und Umwelt angeführt werden. Mit dieser Zielrichtung wurde ein elektrohydraulisches Gesamtkonzept für den Fahrantrieb und die Arbeitshydraulik von Radladern bis zu einem Einsatzgewicht von ca. 7 t entwickelt und an einem Versuchsträger aufgebaut. Beim vorgestellten Konzept werden zwei Hydromotoren eingesetzt, die ihr Drehmoment über ein Summierungsgetriebe auf die Achse übertragen, so daß zumindest ein Motor immer direkt mit dem Antriebsstrang verbunden ist und der Wechsel des Fahrbereichs ohne jegliche Zugkraftunterbrechung erfolgt. Der Fahrantrieb besteht aus einer Verstellpumpe und jeweils einem Verstellmotor. Im Arbeitsbereich sind beide Motoren im Eingriff, während im Transportbereich (16 bis 36 km/h) der größere der beiden Motoren in Null gestellt, das heißt hydraulisch abgekoppelt und mechanisch ausgekuppelt wird. Kernkomponente der Arbeitshydraulik ist der elektrohydraulische Ventilmonoblock mit drei Hauptschieberachsen und einer Vielzahl von optional integrierbaren Zusatzelementen. Die einzelnen über Druckminderventile vorgesteuerten Ventilachsen werden über einen 8-Bit Microcontroller mit integrierten Stromausgängen angesteuert. Dieser verfügt zusätzlich über eine CAN-Bus Schnittstelle, über die in diesem Anwendungsfall sämtliche Sensor- und Gebersignale bei der Parallelregelung des Anbaugerätes ausgetauscht werden. Die Sollsignale für die Ansteuerung der Arbeitshydraulik werden von einem berührungslos arbeitenden elektronischen Joystick generiert und über CAN-Bus an den Controller übergeben. Mit Hilfe von ebenfalls berührungslos arbeitenden Winkelsensoren mit CAN-Schnittstelle für das Hubgerüst und das Anbauwerkzeug wird der geschlossene Regelkreis für die Parallelregelung des Anbauwerkzeuges relativ zum Laderchassis realisiert. Außerdem ist der Lader mit einem rein passiv wirkenden Stabilisierungsmodul ausgestattet, um kritische Schwingungszustände zu unterbinden. Die Konzeption des laderspezifischen Ventilmonoblocks und die elektrohydraulische Parallelregelung des Lader-Werkzeuges werden eingehender beschrieben.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    Fahrantrieb und Arbeitshydraulik für einen Radlader


    Additional title:

    Drive line technology and working hydraulics for a wheel loader


    Contributors:
    Latour, C. (author) / Beck, J. (author)

    Published in:

    Publication date :

    1999


    Size :

    6 Seiten, 7 Bilder




    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Fahrantrieb und Arbeitshydraulik für einen Radlader

    Latour, C. / Beck, J. | Tema Archive | 2000




    Ventilanordnung für einen Fahrantrieb

    MAYER JOCHEN / REINHARD JOCHEN | European Patent Office | 2018

    Free access

    Lastschaltgetriebe für einen elektrischen Fahrantrieb

    SCHINACHER STEPHAN | European Patent Office | 2025

    Free access