Vorgesehen war, an einer Ringleitung zur Versorgung einer Brennschneideanlage mit Sauerstoff und Brenngas eine weitere Entnahmestelle einzubinden. Durch Zünden des Brenners an der Brennschneidmaschine wurde die gasführenden Leitungen bis zum Verlöschen der Flamme entleert. Nach Abschluß der Montagearbeiten wurden die beiden Gasleitungen wieder aus den Versorgungstanks gefüllt, wobei das Brenngasventil bis zur Entleerung des Stickstoffs geöffnet war. Als nach Zünden des Brenngases die Anlage wieder in Betrieb gesetzt wurde, kam es zu einer Gasexplosion in der Sauerstoffleitung. Das Beispiel zeigt, daß aufgrund ungünstiger Druckverhältnisse im Injektorbrenner und der relativ langen Betriebsruhe Brenngas in die Sauerstoffzuführung gelangen konnte. Schaden entstand, weil eine Sicherung gegen den Rückschlag in der Sauerstoffleitung nicht vorhanden war. Es wird empfohlen, auch Sauerstoffzuführungen gegen Flammenrückschläge und deren Auswirkungen zu sichern und Einzelflaschensicherungen für Brenngas und Sauerstoffgas einzubauen.$
Lehren aus einer Gasleitungsexplosion
Consequences from a pipeline explosion
Sicherheitsingenieur ; 30 , 10 ; 70-72
1999
3 Seiten, 9 Bilder, 5 Quellen
Article (Journal)
German
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